Fährten und Trailen unterscheiden sich. Beim Fährten wird in einem langsamen Tempo ein Spurgemisch gesucht. Beim Trailen geht es um den Individualgeruch eines bestimmten Menschen, den der Hund mit seinen natürlichen Verhaltensweisen nachsucht.
Gerade beim Trailen ist es sehr dynamisch und die Art und Weise der Ausarbeitung der Spuren unterscheidet sich. Da wo wir mit Spannung auf der Leine arbeiten, ist es beim Fährten nicht gewünscht. Die Ausarbeitung eines Winkels im Fährtenbereich funktioniert im Trailen nicht. Da wo der Hund den Scent bekommt, arbeitet er oder er zeigt es durch ein NSI an, dass er den Scent verloren hat.
Es mag so sein, dass ein Hund mehrere Ausbildungen funktionell für den HF aufzeigen kann. Das hat andere Hintergründe, als das sauber gearbeitet werden muss. Unsere Verhaltensweisen beeinflussen in einem sehr starken Maß das Verhalten der Hunde. Da wären viele Punkte zu benennen, mal davon abgesehen, dass beide Ausbildungen nicht für jeden Hundetyp und -rasse geeignet sind. Selbst ist uns das in den meisten Fällen nicht bewusst, drum funktionieren diese Ausbildungsmischungen im privaten Rahmen in den meisten Fällen hervorragend.
Ich für meinen Teil würde dem Hund nur eine Ausbildung zu kommen lassen und diese mit allen Konsequenzen durchführen. Gerade das ständige Wechseln von Ausbildungsvarianten, hier ein wenig davon und dann die Woche über noch einen festen Stundenplan mit diversen Beschäftigungsmaßnahmen, führt zu einem erhöhten Stresslevel, den man nicht unbedingt haben muss.
Gerade beim Trailen ist man auf andere im besonderen Maße angewiesen. Was im Bereich der Fährtenarbeit ganz anders zu regeln ist. Da kann man auch ohne jegliche Hilfe über eine lange Zeit auskommen, wenn man weiß, was man wie ausbilden will.
Erziehungsprobleme gibt es in jedem Bereich. Völlig unabhängig davon kommt es vielmehr auf das Verständnis des HF gegenüber seinem Hund an. Wichtig auch klare Regeln zu schaffen, das verhindert zwar nicht alle Erziehungs- und Verhaltensprobleme, hilft aber im Alltag ungemein.
Leinenführigkeit zum Beispiel mit einem Hund zu trainieren, der gelernt hat, dass zu einem der Highlights in seinem Leben das Ziehen gehört, kann sehr anstrengend sein.
Meiner hat das Ziehen von klein auf gelernt. Leinenführigkeit, wie ich es über viele Jahre praktiziert habe, kennt er in keinster Weise. Er weiß, wann gearbeitet wird und wann wir nur mal eine Runde um den Block drehen.