Selbsthilfegruppe Burscheid am 29.08.09

In diesem Forum dürft ihr, gerne auch mit vielen Bildern, über die Workshops, eure Trainings, oder über sonstige Hundethemen berichten

Selbsthilfegruppe Burscheid am 29.08.09

Beitragvon Blitzi » 1. September 2009 00:04

Erstmal ein dickes Lob an Doro, die das Training generalstabsmäßig vorbereitet hat! :P

Wir haben das Training im Prinzip so aufgebaut wie beim Schnuppertag, also mehrere kurze Trails hintereinander im bzw. am Wald. Obwohl Doro bei Länge und Schwierigkeitsgrad so'n klitzekleines bißchen über's Ziel hinausgeschossen ist, haben alle Hunde einen prima Job gemacht.

Ein paar Dinge sollten wir meines Erachtens beim nächsten mal anders machen:
Die VPs besser instruieren, was sie tun sollen wenn sie gefunden werden.
Darauf achten, dass wir Ausweichmöglichkeiten haben falls uns Hunde entgegenkommen: Wir waren zum Teil auf einem Trampelpfad mit Gestrüpp und Brennnesseln auf beiden Seiten - da rennen die Hunde frontal ineinander rein.
Decken oder ggf. Faltboxen für die Hunde und Bodenanker mitnehmen.

Und an das Problem der tieffliegenden Hundeführer müssen wir noch ran! :lol:

Die Warnweste um andere Hundehalter darauf aufmerksam zu machen, dass hier gearbeitet wird und sie ihren Fifi da jetzt nicht unbedingt reinrennen lassen müßten, hat genau gar nix gebracht. Vielleicht sollten wir's mit Schutzanzügen versuchen? ;)

Grüße

Iris
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Re: Selbsthilfegruppe Burscheid am 29.08.09

Beitragvon Grazi » 1. September 2009 07:06

Blitzi hat geschrieben:Ein paar Dinge sollten wir meines Erachtens beim nächsten mal anders machen:
Die VPs besser instruieren, was sie tun sollen wenn sie gefunden werden.

Das ist IMO ein sehr wichtiger Punkt, der nie vernachlässigt werden sollte, wenn man neue VPs hat, die einen Hund und seine Eigenheiten nicht kennen.

Darauf achten, dass wir Ausweichmöglichkeiten haben falls uns Hunde entgegenkommen: Wir waren zum Teil auf einem Trampelpfad mit Gestrüpp und Brennnesseln auf beiden Seiten - da rennen die Hunde frontal ineinander rein.

Das lässt sich in der Praxis nicht so einfach umsetzen: man kann einen Trail schlecht für Spaziergänger sperren und genausowenig kann man jemanden vorausschicken, der den Trail nach vorne "absichert".

Hat man einen Hund, der mit solchen Situationen (noch) Schwierigkeiten hat, kann man das erst mal nur verhindern, indem man solche Trails eben nicht läuft.

Nur.... im Ernstfall (falls man in einer RH-Staffel arbeitet) kann man sich den Weg und die Ablenkungen ja auch nicht aussuchen. Sprich: der Hund muss das lernen.

Hier ist IMO der Hundeführer bzw. sein Back-Up gefordert. Zum einen könnte man dem Hund ein Wartesignal beibringen, so dass man den Hund auch plötzlich stoppen kann, er die Suche daraufhin aber nicht abbricht, sondern nach einer mehr oder weniger langen Pause die Spur wieder aufnimmt und weiterläuft (empfiehlt sich auch für Straßenüberquerungen). Zum anderen könnte man den entgegenkommenden Spaziergänger bereits aus einer "sicheren" Distanz freundlich darum bitten, seinen Hund anzuleinen oder zumindest nicht frontal auf den arbeitenden Hund zulaufen zu lassen. Dann kann man sich ja evtl. auch absprechen, ob die Person nicht vielleicht ein Stück zurück gehen kann, bis an eine breitere Stelle, an der man aneinander vorbeigehen kann.

Also: Hund anhalten -> entgegenkommende Person ansprechen & Vereinbarung treffen -> letzteres gegebenenfalls vom Helfer machen lassen, der sich auch als "Puffer" vor den arbeitenden Hund stellen kann.

Decken oder ggf. Faltboxen für die Hunde und Bodenanker mitnehmen.

Lasst ihr die Hunde nicht im Auto? Meine Befürchtung wäre, dass Hunde, die "irgendwo" abgelegt werden, in den Wartezeiten nicht wirklich zur Ruhe kommen. Sie sehen sich gegenseitig, wollen evtl. Kontakt machen, werden durch Umweltreize abgelenkt, werden von Passanten angequatscht, von freilaufenden Hunden bedrängt.

Die Warnweste um andere Hundehalter darauf aufmerksam zu machen, dass hier gearbeitet wird und sie ihren Fifi da jetzt nicht unbedingt reinrennen lassen müßten, hat genau gar nix gebracht. Vielleicht sollten wir's mit Schutzanzügen versuchen? ;)

Das Problem kennen wir. *seufz*

Wir haben eine Zeit lang mit der ASB-Staffel trainiert, sprich: wir trugen nicht nur Warnwesten bzw. bei kälteren Temperaturen Reflektorjacken... nein... die Staffelaner liefen in kompletter Montur rum...und trotzdem gab es immer stumpfe und/oder rücksichtslose Leute, die ihre Hunde laufen ließen, den arbeitenden Hund ansprachen / anfassten!
Auch hier ist die einzige Chance, die Leute frühzeitig anzusprechen und um Rücksichtnahme zu bitten.

Grüßlies, Grazi
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Re: Selbsthilfegruppe Burscheid am 29.08.09

Beitragvon Blitzi » 1. September 2009 10:50

Hat man einen Hund, der mit solchen Situationen (noch) Schwierigkeiten hat, kann man das erst mal nur verhindern, indem man solche Trails eben nicht läuft.

Oder eben "Nothaltebuchten" hat...

Nur.... im Ernstfall (falls man in einer RH-Staffel arbeitet) kann man sich den Weg und die Ablenkungen ja auch nicht aussuchen. Sprich: der Hund muss das lernen.

Hier ist IMO der Hundeführer bzw. sein Back-Up gefordert. Zum einen könnte man dem Hund ein Wartesignal beibringen, so dass man den Hund auch plötzlich stoppen kann, er die Suche daraufhin aber nicht abbricht, sondern nach einer mehr oder weniger langen Pause die Spur wieder aufnimmt und weiterläuft (empfiehlt sich auch für Straßenüberquerungen). Zum anderen könnte man den entgegenkommenden Spaziergänger bereits aus einer "sicheren" Distanz freundlich darum bitten, seinen Hund anzuleinen oder zumindest nicht frontal auf den arbeitenden Hund zulaufen zu lassen. Dann kann man sich ja evtl. auch absprechen, ob die Person nicht vielleicht ein Stück zurück gehen kann, bis an eine breitere Stelle, an der man aneinander vorbeigehen kann.

Also: Hund anhalten -> entgegenkommende Person ansprechen & Vereinbarung treffen -> letzteres gegebenenfalls vom Helfer machen lassen, der sich auch als "Puffer" vor den arbeitenden Hund stellen kann.

Schon klar! :lol:
Oskar schätzt Hundebegegnungen an der Leine nicht und wird dann schonmal laut. Wenn er ganz konzentriert ist, ist es manchmal auch gar kein Problem. Wir haben die Besitzerin des Maltesers der da auf uns zugehoppst kam natürlich gebeten ihren Hund zurückzurufen. Hat sie auch versucht... Doro hat sich dann vor uns gestellt und den Knirps wegfixiert. Darauf die Frage "Ist der gefährlich?" :cry:

Die nächste Begegnung war ein Schäferhundmix der schleichend und drohfixierend seine Besitzer auf uns zu zerrte. Da genug Platz war, habe ich die Leute gebeten, doch einen Bogen um uns herum zu machen. Die lassen sich aber gemütlich weiterschleifen während sie "waruhum?" fragen... gnagnagna

Decken oder ggf. Faltboxen für die Hunde und Bodenanker mitnehmen.

Lasst ihr die Hunde nicht im Auto? Meine Befürchtung wäre, dass Hunde, die "irgendwo" abgelegt werden, in den Wartezeiten nicht wirklich zur Ruhe kommen. Sie sehen sich gegenseitig, wollen evtl. Kontakt machen, werden durch Umweltreize abgelenkt, werden von Passanten angequatscht, von freilaufenden Hunden bedrängt.

Die Autos standen in dem Fall zu weit weg und es war zu heiß.
Wenn die Hunde in ihrer Box sind, sehen sie ja nix und können auch nicht bedrängt werden. Natürlich muss trotzdem jemand dabei sein. Und die Decken kann man ggf. als Sichtschutz zwischen die Hunde hängen.


Wir haben eine Zeit lang mit der ASB-Staffel trainiert, sprich: wir trugen nicht nur Warnwesten bzw. bei kälteren Temperaturen Reflektorjacken... nein... die Staffelaner liefen in kompletter Montur rum...und trotzdem gab es immer stumpfe und/oder rücksichtslose Leute, die ihre Hunde laufen ließen, den arbeitenden Hund ansprachen / anfassten!
Auch hier ist die einzige Chance, die Leute frühzeitig anzusprechen und um Rücksichtnahme zu bitten.

Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass ich besser nicht auf die Rücksicht anderer Hundehalter hoffe, sondern im Zweifel aus dem Weg gehe. Wollte allerdings nicht so gern in die Brennnesseln... :shock:

Sonnige Grüße

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Re: Selbsthilfegruppe Burscheid am 29.08.09

Beitragvon Grazi » 1. September 2009 13:30

Blitzi hat geschrieben:Oskar schätzt Hundebegegnungen an der Leine nicht und wird dann schonmal laut. Wenn er ganz konzentriert ist, ist es manchmal auch gar kein Problem. Wir haben die Besitzerin des Maltesers der da auf uns zugehoppst kam natürlich gebeten ihren Hund zurückzurufen. Hat sie auch versucht... Doro hat sich dann vor uns gestellt und den Knirps wegfixiert.

Na, also... dann habt ihr doch alles richtig gemacht! Supi! :D

Die Autos standen in dem Fall zu weit weg und es war zu heiß.
Wenn die Hunde in ihrer Box sind, sehen sie ja nix und können auch nicht bedrängt werden. Natürlich muss trotzdem jemand dabei sein. Und die Decken kann man ggf. als Sichtschutz zwischen die Hunde hängen.

Wie gesagt: ich denke nicht, dass die Hunde dann wirklich zur Ruhe kommen... es sei denn, sie sind es gewohnt.
In der Box mag es noch einigermaßen gehen, aber nur mit Decke und Bodenanker? Und bei freilaufenden Hunden würde ich mich nicht drauf verlassen, dass die nicht auch um eine Box rumlaufen, dran rumschnufeln und den eingesperrten / eingeengten Hund nerven. Das kann so schnell gehen, dass selbst eine anwesende Aufsichtsperson nicht fix genug einschreiten kann.

Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass ich besser nicht auf die Rücksicht anderer Hundehalter hoffe, sondern im Zweifel aus dem Weg gehe.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich es mir auch schon lange abgeschminkt, dass Rücksichtnahme eine Selbstverständlichkeit sein könnte. :(

Auf meinen täglichen Spaziergängen (oft mit meinen drei Hunden unterwegs, die im Team dann auch nicht unbedingt jedem fremden Artgenossen freudigst begegnen) gehe ich öfter mal einen Bogen und vermeide gewisse Situationen, die brenzlig werden könnten. Beim Trailen ist dies nicht immer möglich und deshalb kann man nur hoffen, dass eine aktive Ansprache fruchtet, während man gleichzeitig ganz klar signalisiert, dass ein Kontakt nicht erwünscht ist, indem man das Wartesignal gibt, die Schleppleine kurz nimmt und - wenn möglich / brennessellos ;) - ein Stück zur Seite geht. Klappt zwar auch nicht immer, aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben. :D

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