Wir waren eine kleine, aber feine Truppe.

Anja, Elke (endlich!!!) und dann mein Männe und ich.
Der alte Trail (knapp 510 m) wurde problemlos bewältigt, obwohl er nicht ganz einfach war, so ging er durch eine kleine Unterführung durch und die vorletzte Abzweigung befand sich direkt vor den Eisenbahngleisen, wo durch den starken Zugverkehr die Spur unter Garantie stark verweht worden war.
Erschwerend kam hinzu, dass ich dann doch nicht dort stand, wo ich Samstag abend im Dunkeln den Endpunkt gewählt hatte: im Hellen hatte ich nämlich feststellen müssen, dass ich dort nicht mit dem Wagen stehen konnte / durfte.

Ich saß dann etwas abseits des ursprünglich gewählten Trails im Auto, dies allerdings bei geöffnetem Seitenfenster.
Interessant zu sehen: die Hunde folgten spursicher dem Originaltrail, um dann wieder zurückzulaufen, sich neu zu orientieren und mich dann am Auto zu überfallen!
Elke hat nach ihrer langen (knapp 6-wöchigen) Pause erst mal einen Moti gemacht, ist dann den langen Trail mitgelaufen und hat sich dann entschieden, ihn als Dog-Training zu laufen. Sie hat echt Bauklötze gestaunt, wie motiviert und sicher Laica ihn bewältigt hat: so bestand das Beagelchen z.B. darauf, den Weg 1x abzukürzen und auf direktem Weg unter einem Zaun durch die Böschung hinunterzulaufen, um direkt auf den parallel zum 1. Abschnitt weiterverlaufenden Trail zu gelangen. Mortisha hatte dies übrigens auch gewollt, wurde dann aber gezwungen, dem Weg korrekt zu folgen.
Ähm.... für mich stellt sich hier z.B. gleich die Frage, ob es wirklich Sinn macht, die
absolute Spurtreue zu verlangen oder ob es nicht besser wäre, Abkürzungen zuzulassen, wenn der Hund extrem sicher erscheint.
Vegas erster Trail wurde sehr schön gewählt: aus dem Ämtergewusel raus, quer über eine Tankstelle hinweg (eigentlich war der Runner drumrum gelaufen), die B56 entlang, Straßenüberquerung und rauf auf den Friedhof (keine Sorge: Hunde sind dort erlaubt

).
Bei diesem Trail hatte Mortisha übrigens einige Schwierigkeiten. Ich tippe, dass es daran lag, dass Görk sie 2x nicht auf das Tankstellengelände lassen wollte und von unserem Backup-Geschwafel verunsichert worden war.

Sie war dann so durch den Wind, dass sie nicht mehr weiter wusste und unbedingt die gegenüberliegende Straßenseite checken wollte (setzte sich direkt an den Bordstein, angelegte Ohren, hilfloser Blick zu HF und "Schluchzen"). Also zwischen vorbeibrausenden Auto über die B56 (incl. Straßenbahngleise) rüber, die gegenüberliegende Bretterwand überprüft... keine Spur gefunden und selbstständig wieder zurück. Als sie dann nach entsprechender Motivation endlich wieder weiterlief, merkte man ihr ganz deutlich an, wann sie die Spur wieder hatte: die Ohren wurden wieder aufgestellt, die Rute wedelte und sie schmiss sich ins Geschirr.

Den Rest hat sie dann wieder ganz toll gemacht!
Vegas zweiter Trail bestand aus 2 (?) verlängerten Laica-Moti-Trails incl. Scentpools und Backtrack. Nach kurzen Startschwierigkeiten (Unterscheidung alte / frische Spuren) hat sie den Trail sehr schön und gewissenhaft ausgearbeitet. Schließlich zog sie mich durch irgendwelche schmalen Gassen, wetzet um die Ecken....und rannte auf einen langen, gut überschaubaren Weg, auf dem ich mein bewegtes Opfer immer noch nicht sah!

Hund extrem sicher, HF extrem unsicher und vor allem total trottelig: der vermeintliche Spaziergänger war doch tatsächlich unser Runner Anja, die sich Andis Jacke angezogen und eine Kapuze über den Kopf gezogen hatte.

Kurze Anzeige vom Hund, aber da Anja eigentlich auf ein klares Vorsitz gewartet hatte und nicht schnell genug belohnte, hüpfte Vega wieder weg und zeigte dann erst nach kurzem Rumgewusel ein korrektes Vorsitz.
Also: ein durch und durch gelungenes Training!
Grüßlies, Grazi