Dein Blood ist garantiert als Welpe zu dir gekommen und du hast mit ihm direkt angefangen zu trailen und du hattest Vorerfahrung.
Und das aus gutem Grund. Die Hampeleien mit erwachsen Hunden und Hunden, mit einer dualen Ausbildung haben wir hinter uns. Sie waren nicht zielführend.
auch wenn der Blood und der Podenco im Bereich Selbstständigkeit und Dickschädel bestimmt sich ziemlich ähnlich sind.
Das ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Nach dieser Äusserung glaube ich nicht, dass Du viele Bloods beim Arbeiten gesehen hast. Du hast Hunderassen im ManTrailing gesehen und mit Ausbildungsschritten begleitet. Die Arbeit mit einem Blood hat ein besonderes Fleur, was seines gleichen sucht. Da ich einige Rassen nicht nur ausbildungstechnisch begleitet, sondern auch selbst geführt habe, bin ich von der Art des Blood mehr als überzeugt. Empfehlen tue ich diese Rasse keinem. Jeder, wie er selber meint.
Den Chessie hatte ich über vier Jahre. Ein toller Hund, der für das Trailen aufgrund seiner natürlichen Schärfe in keinsterweise geeignet war. Das was der Hund aufgrund der Ausbildung geleistet hat, war schon interessant und was ganz wichtiges. Er hat mir einiges der Härte genommen, die über die ganzen Jahre bei der Ausbildung der Diensthunde aufgelaufen ist.
Aber mein spanisches Überraschungspaket hat eine andere Prägung in der wichtigen Entwicklungszeit gehabt als dein Blood vom Züchter.
Was Du nicht beurteilen kannst, da Du die Prägung durch den Züchter bei meinem Hund nicht beurteilen kannst. Ich bezeichne meinen Hund als Mittelmaß und habe aufgrund meiner vielen Jahre im Bereich der Aufzucht und Ausbildung von Diensthunden einiges voraus. Die Beurteilung eines Hundes mache ich an vielen Dingen fest.
Und jeder hat mal irgendwann mit irgendeinem Hund angefangen und damit auch erst angefangen zu lernen .... auch du.
Das ist richtig. Fast drei Jahrzehnte her und ich habe mich ausschliesslich dienstlich mit Ausbildung, Prüfungswesen und Einsatz auseinander gesetzt. Als ich die Dienststelle gewechselt habe, habe ich 8 Monate meinen jungen Hund mit Rettungshundearbeit beschäftigt. Ein mehr als trauriges Kapitel. Wie Du schon schreibst, jeder hat mal angefangen. Die Vorstellung, wie was zu sein hat, ist immer mit dem Wissen der Ausbilder gekoppelt.
Habe Hunde in den unterschiedlichsten Bereichen und täglich in vielen Einsätzen geführt. Nicht nur den Bereich des Schutzhundes, sondern noch interessanter den Bereich des Spürhundes. In den Ausbildungen hat man mir das Lesen des Hundes in den verschiedensten Trainings- und Einsatzsituationen gelehrt. Gerade der Bereich Einsatz ist das was man nicht von jetzt auf gleich lernen kann. Ergänzend dazu kann man sich sehr viel von einsatzerfahrenen HF abschauen.
Das Arbeiten nun mit einem Blood und den von Dir angefügten Vorerfahrungen macht es nicht einfacher. Über den Bereich der Körpersprache des Hundes gibt es eine Vielzahl von dual belegten Verhaltensweisen des Hundes, die von den HF unterschiedlich beurteilt werden. Diese Erkenntnis erlangt man, wenn sich ausschließlich mit dem Thema befasst wird. Gezielte Ausbildung bringt recht interessante Einblicke in das Wesen Hund. Zum heutigen Zeitpunkt profitieren andere von dem Wissen, da es recht einfach ist, einen Hund im Bereich eines strukturierten und zielführenden Arbeitsverhaltens, dem Arbeiten von Scent, zu lesen. Selbstständigkeit nicht nur als Wort im Raum steht.
Um das Lernen geht es weniger. Sicher beginnt man zu irgendeinem Zeitpunkt. Vorerfahrungen sind wichtig und diese haben bei mir weniger mit dem Fun-Faktor zu tun. Das ManTrailing ist für mich aufgrund meines Berufes ein wichtiges Einsatzmittel. Den Gedanken der Beschäftigung steht am Rand, da mein Blood nichts anderes macht, als das Suchen. Eine Einsatzlage beurteilen mache ich nun seit den besagten drei Jahrzehnten, Hunde zu deren Lösung einzusetzen auch und es werden zu jedem Zeitpunkt immer wieder andere Ansprüche an die Teams gestellt. Das fehlt mir persönlich in vielen Ausbildungsbereichen, was einen Einsatz und die gewünschte Glaubwürdigkeit nicht verbessert.
ManTrailing hat für mich selber viel mit Selbstkritik und Ehrlichkeit zu tun. Erklärungsversuche sind bei der Suche nach Vermissten fehl am Platz. Drum haben wir eine andere Auffassung über den Bereich Ausbildung. Uns ist die Körpersprache des Hundes wichtig und darauf abgestellt erfolgt die Ausbildung. Der HF wird durch einfache Übungen zusammen mit seinem Hund an die natürlichen Verhaltensweisen herangeführt. Wir möchten den Interessierten gerade die Verhaltensweisen des Hundes nahe bringen.