Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

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Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon bestfriend » 4. April 2010 23:45

Ich weiß nicht, ob das Thema an dieser Stelle richtig ist. Aber ich hatte gestern ein negatives Erlebnis, welches mir nicht aus dem Kopf geht.
Max hatte immer einige Probleme, vernünftig an der Leine zu laufen. Da haben wir etliches ausprobiert und nach den vielen Wochen ohne "Mantrailing" lief es endlich ziemlich gut. Allerdings habe ich ziemlich konsequent das Schnüffeln unterbunden, sonst war er nicht aufmerksam genug. Ich muss noch schreiben, das er viel frei läuft, aber mit Leine muss halt auch sein.
Nun "trailen" wir ja wieder und nun beginnt Max auch wieder zwischendurch mit der intensiven Schnüffelei und das Ziehen beginnt auch wieder. Es ist nicht immer so, aber ich habe das Gefühl, es wird schlimmer, vor allem am Tag nach dem Training braucht er lange, um wieder "normal" zu laufen.
Gestern waren wir dann mit mehreren Leuten unterwegs zum Spaziergang. Sobald ich mit ihm an der Leine hinterher lief, zog er dermaßen, das ich Schmerzen im Arm bekam. Stehen bleiben konnte ich gar nicht, er legte sich mit aller Gewalt in die Leine, er schnüffelte extrem, als würde er einer Spur verfolgen. Mit der Zeit liefen die anderen auch immer weiter vor, waren dann auch außer Sichtweite. Einmal riss sich dann auch los, Nase auf dem Boden und weg war er. Ich spürte aber seine Unsicherheit, er wusste nicht, was er machen sollte. Er kam auch zurück, als ich rief. Es war insgesamt kein schöner Spaziergang.
In solchen Momenten möchte ich eigentlich mit dem trailen aufhören. Aber es ist für Martin, mich und Max auch eine sehr schöne Freizeitbeschäftigung. Ich frage mich nur, ob ich mich damit abfinden muss, dass Max nie so vernünftig an der Leine laufen wird, wenn wir trailen. Damit komme ich aber nicht so gut klar.
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon Shadow » 5. April 2010 10:38

Also, meiner Meinung nach sind das zwei Paar Schuh. Max sollte schon in der Lage sein zu verknüpfen, wann er seine Arbeitssachen (Lange Leine, Trailgeschirr) trägt und wann er sozusagen Freizeit hat. Du musst für ihn einfach klar erkenntlich machen, wenn er nicht an der Trailleine ist, hat er auch nicht zu ziehen. Und wenn die anderen dann schon über alle Berge vorgehen, pech. Du und Max geht nicht weiter, bevor der Herr vernünftig läuft. Ein Problem ist natürlich, dass er scheinbar schon gemerkt hat, dass er deutlich stärker ist als du. Ich kann jetzt nicht genau sagen, warum er sich nicht vom Arbeitsmodus in den Freizeitmodus umschaltenlässt, dazu müsstest du mal genau beobachten, wenn ihr mit dem Trail fertig seit und du ihn auf die normale Leine umschnallst, achtest du dann darauf, dass er nichtmehr wie Hecht zieht? Wenn nicht, dann solltest du das tun, dann gehen die anderen eben schon mal zurück und ihr beide braucht dementsprechend länger zurück zum Auto, es bedarf da eindeutiger Kosequenz deinerseits und Ausnahmen gibt es die erste Zeit eben nicht mehr.

Jeder "Arbeitshund" muss lernen zu unterscheiden, ein Jagdhund der nicht im Dienst ist, soll ja auch nicht wildjagend durch die Gegendrennen, und ja das geht.
Viele Grüße
Melanie & Shadow
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon kivill » 5. April 2010 17:37

Wie alt ist denn Max? Ich habe gerade ja ein ähnliches Problem mit meinem 7 Monate alten Beagle. Der zieht zwar nicht, arbeitet aber viele Menschenspuren Fährtenlaut aus, auch wenn er eben Freizeit hat.

Mit meiner Labi-Hündin (jetzt 5 Jahre, trailt seit sie 2 JAhre ist) hab ich das Problem nicht, die schaltet deutlich um von trailen auf Freizeit.

Ich denke aber auch, das man es "einfach" mit Konsequenz hinbekommen kann - also deutliche Unterscheidung Freizeit"kleidung" (des Hundes) und Trailgeschirr. Hat er ein deutliches Ritual am Start? Sozusagen einen "on-Knopf"?

Und wie ist es am Ende? Das schrieb ja mein Vorredner schon - auch hier muss ein deutliches "Ende-Signal" gesetzt werden.

Die beiden Punkte stehen übrigens auch auf meiner eigenen Liste ;-)
Viele Grüsse,

Kirsten mit Odin, Dana und Tjure
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon Spunky » 5. April 2010 18:52

Hallo,

für meinen etwas schwierigen Hund Sheridan ist das Über- bzw. Ausziehen der Kenndecke DAS Signal oder auch der "Schalter" zwischen Arbeit und Freizeit. Sheridan hat zwar kein Leinenziehproblem, wohl aber ein "Menschen"problem. Mit Kenndecke (=Arbeitsmodus) ist alles gut, ohne wird der gleiche Mensch angeblafft.

lg
Jutta und ihre Jungs
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Jutta mit Sheridan und Ayla, sowie Gino ganz tief im Herzen
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon bestfriend » 5. April 2010 21:44

Max wird jetzt zwei Jahre alt. Wir hatten immer mal Probleme mit dem "Leine laufen". Ist also sowieso ein Problem von uns! Max Start beim trailen beginnt mit dem Wort "Trail", nachdem er sein Trailgeschirr anhat und endet immer mit Schluss, sobald er wieder sein normales Halsband anhat. Das Wort "Schluss" kennt er bei vielen Situationen, z.B. beim Spielen und er akzeptiert es sofort. Das Wort "Schluss" sagt mein Mann aber erst seit zwei Wochen, da ich eben merkte, das er anschließend wieder an der Leine zog. Außer zum trailen hat er immer nur ein Halsband um, kein Geschirr. Ich achte schon darauf, das er, wenn wir dann alle zum Ausgangspunkt zurück gehen, nicht zieht. Aber eben dann macht er jetzt auch immer mehr Theater (winseln, ziehen, sich in den Boden stemmen), sobald alle anderen vorgehen. Aber eigentlich hat er damit keinen Erfolg. Wir bleiben konsequent stehen. Es war ja auch bisher nicht so schlimm, doch ich befürchte, das wird noch schlimmer.
Max ist ein toller Hund, er versteht echt viel und er gehorcht und reagiert meist super. Wenn wir bloß dieses Thema Leine nicht hätten. Werde eben jetzt wieder üben, üben, üben. Aber ich denke, irgendwann muss er es doch mal verstanden haben. :roll:
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon Doro&Duke » 5. April 2010 22:00

Aber eben dann macht er jetzt auch immer mehr Theater (winseln, ziehen, sich in den Boden stemmen), sobald alle anderen vorgehen. Aber eigentlich hat er damit keinen Erfolg

Ist er ruhig wenn ihr hinterher geht oder jammert er immer noch? Wenn er jammert, wird er durch das hinterher kommen auch bestätigt.
Würde wenn er so einen Terz macht nicht den Personen direkt hinterher gehen, sondern anfangs erstmal einen anderen Weg zurückgehen und nur darauf achten, dass er anständig läuft. Klappt es, kannst du mit den anderen zurückgehen. Vielleicht auch diese einfach mal bitten mit dir stehen zu bleiben und dann immer ein stück weiter vorne zu warten

Gruß Doro
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon Blitzi » 6. April 2010 22:50

Ich habe auch den Eindruck, dass das Thema Leinenführigkeit durch das Trailen nicht gerade einfacher wird.
Wichtig ist, dass man da wirklich sehr sauber trennt.

Wenn Du mit mehreren Leuten und Hunden gehst, kann es extrem schwierig werden, da er natürlich hinterherwill.
Ich finde es in solchen Momenten legitim, wenn Du die anderen bittest, hinter Euch zu bleiben. Das ist zwar nicht die reine Lehre, erleichtert aber den Spaziergang weil er sich dann eher nach hinten orientieren wird.

Gruß

Iris
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon bestfriend » 8. April 2010 21:55

Danke euch allen. Das ist wahrscheinlich die beste Idee, dass wir vorneweg gehen. Darauf bin ich noch gar nicht gekommen. :roll: Beim nächsten Trail machen wir es auf jeden Fall so. Wir sind ja meist nur zu viert, da ist es ja kein Problem. Jetzt bin ich doch froh, einfach mal hier nachgefragt zu haben!!! :D Und wenn wir den nächsten Spaziergang in der Gruppe machen, dann werden wir uns eben mal viel Zeit nehmen und es einfach mal üben. Irgendwie denke ich, Max hat einfach Angst, jemanden "zu verlieren", oder die Kontrolle über alle???
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon Blitzi » 9. April 2010 10:11

Ist Max ein Hütehund?

Oskar geht ganz ordentlich an der Leine. Wenn die anderen vor ihm laufen wird es schwieriger.
Am schlimmsten ist es, wenn einzelne Leute "ausscheren" - dann regt er sich dermaßen auf, dass er zum Teil laut wird.
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Re: Mantrailing Auswirkungen auf den Alltag

Beitragvon bestfriend » 9. April 2010 18:44

Ich glaube nicht, dass Max ein Hütehund ist. Hier, das ist er:

http://picasaweb.google.de/Oliver.Muth/ ... 4264884194

Aber das mit der Leine ist ein ständiges Thema. Immer wenn ich denke, er hats jetzt drin, dann scheint er plötzlich wieder alles zu vergessen. Und nun war es lange sehr gut, bis wir wieder mit dem trailen begannen. Aber ich lasse nicht locker, auch wenn ich manchmal ewig in der Gegend herumstehen muss. Es geht nur weiter, wenn er neben mir läuft. Manchmal ist es ein einfach toll, ich merke kaum den Hund neben mir. Aber dann, meist wenn es irgendwo was Besonderes gibt, zB ein Hund irgendwo zu sehen ist oder etwas anderes besonders Interessantes, dann vergisst er alles. Dann bin ich halt unwichtig :( . Aber ich denke auch manchmal, es ist halt ein Hund und er handelt eben instinktiv.
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