Jedenfalls steht für mich fest, dass das Thema Eigensuche für mich und meinen Hund ausser Frage steht. Mein Hund hat z.Zt. volle Motivation und sucht mit einer Begeisterung - das möchte ich mit einem Experiment á la "Eigensuche" nicht aufs Spiel setzen.
Das ist dir doch völlig unbenommen, muss doch niemand machen. Auch wenn ich wetten würde, dass dein Hund das hoch motiviert tun würde, und keinenfalls schlechter trailt nachher, oder verwirrt wäre.
Aber...
In meinen Augen bringt die Eigensuche nichts produktives hervor, denn auch ich sehe es so, wie andere Kritiker auch: mein Hund soll der frischesten Spur folgen und diese befindet sich nur wenige Meter hinter ihm. Dazu kommt, dass ich meine eigene Spur kenne, weil ich sie ja selber gelegt habe und somit unbewusst auf meinen Hund einwirke. Ich bezweifle sehr, dass diese Methode dem Mantrailing dienlich sein kann - selbst als Hobbytrailer.
Du hat es nie gesehen, und nie ausprobiert, und vermutlich nie einen Hund gesehen, der auch so gearbeitet wurde, aber du kannst den Nutzen, bzw. Unsinn beurteilen?
Um ein erfolgreiches Team zu werden ist es als HF oberstes Gebot, seinen Hund "lesen" zu können. Wenn ich als HF hinter meinem Hund hertrottte und nicht den blassesten Schimmer habe von dem was mein Hund da vorne macht, dann wird kein Fortschritt stattfinden.
Genau das blinde Hinterhertrotten ist beim Eigentrail nicht gegeben, genau da kann ich ihn gezielt lesen. Und nicht den blassesten Schimmer haben, was der Hund da treibt, tun sehr viele, die nie im Leben auf die Idee kämen, einen Eigentrail zu laufen... Ich sehe mittlerweile so manche Hobbytrailer recht kritisch, die da von ihren Hunden spazieren geführt werden.
Und nun wünsche ich einen friedlichen Abend und Happy Trailing, morgen stehen Eigentrails mit meinen spurmotivierten Hunden auf dem Programm.....