Backtrail

[Kuckunniwi]

Erstmal liebe Grüße aus Berlin. Bei unserem letzten Trail ging der Läufer über eine Brücke bis
zu einem bestimmten Punkt (Bank). Drehte um und ging den gleichen Weg bis über die Brücke
zurück. Dann allerdings verlief der Weg etwas weiter rechts in den Park hinein. Alle Hunde sind bis zur Bank gelaufen. Haben dann alle Richtungen gescheckt und sind ohne Hilfe den Weg
zurück über die Brücke gegangen und von dort weiter. Nach den gelaufenen Trails kam dann die Diskussion auf, das man die Hunde besser hätte vor der Brücke stoppen sollen, damit sie
lernen die neuere von der alten Spur zu unterscheiden und damit beim Trail Zeit zu sparen. Die andere Meinung war aber, das die Hunde ja auch lernen müssen, wenn ein Trail aufeinmal zurück geht, wie in diesem Fall. Was meint ihr, was richtig ist oder sind das zwei verschiedene Trainingsziele, die man ruhig üben kann?
Bin auf Eure Ratschläge gespannt - Chris

[Oliver]

Grundsätzlich werden die Hunde ja darauf konditioniert der frischesten Spur zu folgen. Knackpunkt ist jetzt die Stelle vor der Brücke, an der euer Backtrack begonnen hat. Zweigt der Hund hier direkt auf die frischeste Spur ab, ist das genau so in Ordnung, wie wenn er den Backtrack bis zum Ende und wieder zurück zu dieser Stelle läuft. An beiden Varianten gibt es nichts falsches.

Grundsätzlich lassen sich mit beiden Varianten unterschiedliche Fragestellungen beantworten. Läuft ein Hund nicht den Backtrack ab, wird er schneller bei der vermissten Person ankommen. Im Rettungshundewesen ist das sicher wünschenswert. Bei der Rekonstruktion von Laufwegen (Polizeiarbeit) kommt es viel stärker auf die genaue Wegführung an. Hier sollte der Hund den Backtrack bis zum Ende und zurück ausarbeiten.

Wir handhaben es so, dass wir im Training beide Varianten zulassen. Bei vielen Hunde entwickelt sich dann im Laufe der Zeit eine bestimmte Vorliebe ob sie den BT laufen oder nicht. In der Praxis können aber auch viele andere Faktoren beeinflussen ob ein Hund den BT läuft oder eben nicht läuft.

[marcyxy]

wenn ich backtracks erarbeite, dann ist es nicht gerade sinnvoll, noch eine weitere schwierigkeit (brücke) einzubauen.
egal, was unter der brücke ist (wasser oder straße)- die witterung verhält sich dort anders.
einen hund an einer kreuzung von hin- und rückspur anzuhalten (um ihm was beizubringen) erachte ich
als wenig sinnvoll. der hund will ja möglichst schnell zur gesuchten person- er läuft sicherlich nicht "einfach so" beim crossen
von alt und frisch weiter, sondern er hats wahrscheinlich gar nicht wahrgenommen - oder kennt sowas noch nicht.
im ersten fall nutzt das anhalten eh nix (weil hund es nicht wahrgenommen hat) und im zweiten fall macht er spätestens beim "rückweg" die erfahrung selbst.
beim korigierenden eingreifen lernt der hund nur, auf den hf zu achten......

grüße
susanne

[Kuckunniwi]

Hallo Olli, vielen Dank für Deine Antwort. Dann sind wir zufrieden, dass nichts falsch gelaufen ist. Ansonsten ist bei uns alles gesund und munter, wir üben immer noch fleißig weiter. Morgen
geht es in eine Wohnsiedlung mit Parkanlage. Liebe Grüße an Euch Beide von Chris und Tommy

[Kuckunniwi]

Hallo Susanne, auch Dir vielen Dank für die Antwort. Jetzt können wir wieder diskutieren. Wir haben einen Trailer in der Gruppe, der sehr viel mit korrigieren arbeiten will, wir sind da immer
anderer Meinung. Na jeder muß seinen Weg finden und gehen.
Ein schönes Wochenende
Chris, Tommy und Divo