Hallo,
ich finde, die Frage lädt dazu ein, sich ein paar grundsätzliche Gedanken zu machen. Mit der Bezeichnung "professionell" ist ja ein recht klares Ziel definiert - das Team soll einsatzfähig werden.
Nun käme kein Bauer auf die Idee, sich einen Rennwagen vor den Pflug zu spannen...
Gehen tut das aber sicher...
Ich habe manchmal den Eindruck, viele denken heute, wo die allermeisten Hunde "Freizeithunde" sind, dass sie einfach einen "Hund" in beliebiger Verpackung erwerben können - rauh- oder stockhaarig, spitze oder platte Schnauze, lange oder kurze Beine --- innen ist ja schließlich immer "Hund" drin. Also kann man eben auch mit einem Leonberger Agility machen (klar geht das!!) und mit einem Mops VPG.
Natürlich geht der gutwillige Ausbilder (war ich auch mal) hingebungsvoll und individuell auf den Hund ein - und wenn er seinen Job wirklich versteht, erreicht er auch interessante Erfolge.
Ich für mich und meinen Wirkungsradius habe aber beschlossen, dass ich dazu keine Lust habe. Es gibt hunderte, wenn nicht tausende Fun-Trail-Gruppen (manchmal sehen sie von außen auch nicht so aus
), die eine sehr gute Beschäftigung bieten, wenn in ihnen ordentlich gearbeitet wird und der Hund wirklich auch Freude bei der Sache hat.
In der Rettungshundearbeit kann ich Zahlen nennen: Warum soll ich 3 oder 4 Jahre an ein ungeeignetes Team verschwenden (dass ich sicher geprüft bekomme, da habe ich keinen Zweifel), wenn ich mit halben Aufwand und in maximal 2 Jahren ein durchschnittlich geeignetes Team einsatzfähig bekomme?
Wo waren wir nochmal, achja, bei "professionell"... mein Ziel ist die Bereitstellung und Ausbildung von einsatzfähigen Teams, nicht verbissen, aber zielgerichtet.
Only my two cents...
Gx Ulllli