Trailfiasko

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Trailfiasko

Beitragvon Kuckunniwi » 18. Januar 2011 17:55

:roll: Wir haben mit Divo in Bayern getrailt. Alles wie immer, nur direkt vom Spaziergang aus eine Person gesucht. Es war ein Fiasko. Divo startete erst so, dass wir noch dachten, o. k., er nimmt den Trail von dem oberen Weg wahr und macht eine Abkürzung. Dann stellte sich aber ganz schnell heraus, keine Peilung. Neuer Ansatz am Start, nee, es ging nichts, er lief hin und her und immer wieder zu dem Mann der VP. Beim dritten Versuch haben wir dann den Trail abgebrochen, den armen Divo getröstet und uns den Kopf zerbrochen voran es liegen konnte.
1. Vielleicht weil wir nicht mit dem Auto zum Trailen sind, also etwas von dem normalen Ablauf fehlte und er dadurch den Start nicht richtig annahm.
2. Die VP erklärte uns hinterher, sie hat den Geruchsartikel, einen Socken, über eine dichte Nylonwinterstrumpfhose getragen und schon einen Abend vorher in die Tüte gelegt. War es das?
3. Oder konnte er die VP mit dem Mann nicht auseinanderhalten? Was ich eher nicht annehme, weil wir derartiges schon öfter trainiert haben.
Hat einer von Euch eine Erklärung oder ähnliches erlebt?Am Sonntag hat er uns dann bewiesen, er war eine Ausnahme. Hauptstraße lang, U-Bahntreppe runter, Tunnel, U-Bahntreppe rauf, über den Flohmarkt - alles toll ausgearbeitet -
Liebe Grüße Chris
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Re: Trailfiasko

Beitragvon Oliver » 18. Januar 2011 18:18

Hallo Chris,

ich hab das Thema mal ins richtige Forum verschoben :-)

Woran es gelegen hat wird dir niemand außer Divo beantworten können. Aus dem Bauch heraus würde ich 2) und 3) eher vernachlässigen und eher auf die Umstände sowie auf das fehlen des üblichen Rituals als Ursache tippen.

Im übrigen können auch Hunde durchaus mal einen schlechten Tag haben. Natürlich versucht man das zu minimieren, es gibt aber einfach Momente in denen der Hund nicht will. Das kennen wir von uns und müssen es auch unseren Hunden zugestehen.

LG Oliver
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Re: Trailfiasko

Beitragvon Holmes » 18. Januar 2011 19:49

Aus dem Bauch heraus mag man eine Entscheidung treffen, die Gründe für ein unerwünschtes Verhalten haben viele Begründungen.

Am ehesten würde ich ohne den Hund gesehen zu haben auf ein Problem beim Geruchsartikel tippen. Um es besser eingrenzen zu können, müsste man den Hund zusammen mit seinem HF bei einer unbekannten Trainingslage sehen.

Apropo schlechter Tag: Für den Hund gibt es so etwas nicht. Vielmehr hat es die Ursache im Bereich der gewählten Trainingsstruktur und unserem Wohlbefinden. Hat der Hund seinen Job verstanden, kann irgendjemand am anderen Ende der Leine sein. Er wird recht schnell versuchen sein Ziel zu erreichen.
Grüße

Holmes

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Re: Trailfiasko

Beitragvon Zeusi » 20. Januar 2011 22:48

Hallo Kuckunnuvi,

ich könnte mir vorstellen, dass keine deiner 3 aufgezeigten Punkte Relevanz hatte.
Du berichtestes dass es so ausschaute als würde dein Hund "vom oberen Weg" eine Abkürzung nehmen wollen und dann hin und her lief und anschließend/immer wieder den Mann der VP aufsuchte.
Ich teile den Vorgang mal in Phasen auf.
Phase 1.) Ja, ich habe die Trail, es geht los.
Phase 2.) Aber hoppla, jetzt habe ich nichts mehr, und laufe nun hin und her um den Anschluß zu finden.
Phase 3.) Ich komme zurück, Mann von VP helf mir bitte, ich komme hier nicht mehr weiter.
Frage:
könnte es sein dass die Thermik mit euch ein böses Spiel gespielt hat?
Aus persönlichen Erfahrungen halte ich Trails in bergischen Gegenden für sehr anspruchsvoll, da Wetterlage und auch die Tageszeit eine wesentliche Rolle spielen und beim Suchen vom HF mit einkalkuliert werden müssen.
Grüße Zeusi
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Re: Trailfiasko

Beitragvon Sylvia » 21. Januar 2011 12:19

ich bin ja absoluter Anfänger, aber was mir als erstes eingefallen ist, dass doch der Geruchsträger "Socke" auch mit dem Duft des Mannes kontaminiert gewesen sein könnte- wenn die VP z.B. nur mit den Socken im Haus gelaufen ist.
viele Grüße
Sylvia und Zora
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Re: Trailfiasko

Beitragvon Kuckunniwi » 21. Januar 2011 13:59

Lieber Olli, erstmal vielen Dank für die Korrektur. Ich hatte das falsche Thema noch erkannt, aber habe es nicht geschafft zu ändern. Für die guten Gedankenansätze bedanken wir uns bei allen. Mit der Kontaminierung glaube ich weniger. Divo schafft es eigentlich schon sehr gut, anwesende Personen auszuschließen. Wir haben das im Training schon öfter probiert. Werden es aber jetzt nochmal gezielt einbauen. Wetter war gut, so um die Null Grad und es war in einem Dorf. Wir haben ja auch nochmal neu angesetzt. Ich werde jetzt auch absichtlich den Trailanfang mal so legen, dass es aus einer Aktion heraus geht (natürlich mit dem bekannten Ritual). Aber die einzige Möglichkeit ist wahrscheinlich wirlich mit Divo ein "ernstes Gespräch" zu führen, was ihm nicht gepaßt hat. Spaß beiseite, wir nehmen es in unseren Erfahrungsschatz auf. Bisher waren wir ja eigentlich immer sehr verwöhnt.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Training
Chris
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Re: Trailfiasko

Beitragvon Windi » 10. Februar 2011 13:52

Hallo Kuckunniwi,

ich hab den Beitrag jetzt gelesen und hätte da ebenfalls eine Vermutung. Jedoch hätte ich gerne gewusst, wie "erfahren" ihr im Mantrailing bereits seid.

Sofern ihr noch Anfänger seid, hätte ich folgende Erklärung:

Der Hund wurde vermutlich durch den Familiengeruch seitens des Mannes abgelenkt. Wir haben das in unserer Gruppe auch feststellen können, dass es für die Hunde im Anfängerstatus in der Tat eine Schwierigkeit darstellt, wenn der GA (naturgemäß) durch den Partner kontaminiert wurde. Kann also durchaus sein, dass dir dies hier passiert ist.

Zum Thema Socke, da gibt es widersprüchliche Aussagen, während es einerseits diejenigen gibt, die Socken als GA geeignet halten. gibt es auch jene, die auf Socken verzichten, da durch den natürlichen Schweißgeruch (eben an den Füßen) der GA derart kontaminiert wird, dass der Hund nicht korrekt arbeiten kann. Es ist also durchaus denkbar, dass dies deinem Hund zum Verhängnis wurde.

Das Thema Socke ist sehr kontrovers...ich persönlich würde auf einen anderen GA zurückgreifen, wenn ich die Wahl habe.

Zum Thema "ein Hund kann auch mal einen schlechten Tag haben" - dem stimme ich voll und ganz zu. Hunde sind keine Maschinen und funktionieren nicht tagtäglich zu 100%. Ob dies dadurch kommt, dass der HH nicht ganz bei der Sache ist oder ob der Hund gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe ist.

Gruß
Volker
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Re: Trailfiasko

Beitragvon magic10 » 12. Februar 2011 10:11

Na, da würde ich mal sagen, es ist ein Problem mit dem Geruchsartikel.
Es war eine Socke, jetzt sollte man wissen ob der Träger sie in einem Lederschuh angehabt hat.
Leder? Das stammt von einem Tier und dieser Geruch wird natürlich auf die Socken abgegeben.
Also, die Socke ist kontaminiert, das heist, es sind 2 Gerüche vorhanden. Einmal der von dem Tier und der vom Träger.
Was soll der Hund suchen wen 2 Gerüche vorhanden sind. ok?
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Re: Trailfiasko

Beitragvon Oliver » 12. Februar 2011 10:19

magic10 hat geschrieben:Leder? Das stammt von einem Tier und dieser Geruch wird natürlich auf die Socken abgegeben.
Also, die Socke ist kontaminiert, das heist, es sind 2 Gerüche vorhanden. Einmal der von dem Tier und der vom Träger.
Was soll der Hund suchen wen 2 Gerüche vorhanden sind. ok?


Also das halte ich dann doch eher für sehr unwahrscheinlich. Es wäre auch nur dann relevant wenn es von dem Tier aus dem der Schuh gemacht wurde dort eine Trail gibt :D
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Re: Trailfiasko

Beitragvon magic10 » 12. Februar 2011 10:43

E s gibt eine Grundregel. Ist ein Geruchsträger kontaminiert so muß auch diese Person oder Tier am Start sein damit der Hund diese ausschließen kann.
Das wird bei uns so geübt das den Geruchsträger 2 Personen angefasst haben. Einmal die Person die im Versteck ist und eine andere Person die am Start
anwesend ist. In diesem Moment kann der Hund diese Person die da steht ausschließen und wird automatisch den Trail der Versteckperon aufnehmen.
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Re: Trailfiasko

Beitragvon Windi » 12. Februar 2011 10:57

Hallo Magic,

ok, klingt einleuchtend und so sollte es eigentlich auch sein. Aber wenn man eine VP nimmt, wo ausserdem auch der Partner mitmacht (sprich: Familiengeruch), dann vermischen sich die Gerüche derart miteinander, dass es dem Hund tatsächlich Probleme bereitet, die richtige Spur zu finden.

Ich trainiere zusammen mit meiner Frau in einem Team. Wir achten darauf, dass die GA's, die zum Einsatz kommen, so wenig wie irgend möglich kontaminiert werden. Ganz ausschliessen kann man es natürlich nicht, aber man kann es ein bisschen steuern.

Gerade für Hunde die am Anfang mit Mantrailing stehen, kann sowas total verwirrend sein. Sie spüren den Geruch am Partner auf und glauben, dass es sich hier um die VP handelt. Dieses Verhalten wirst du in jeder Mantrailergruppe früher oder später mal beobachten können.

Sind die Gerüche total unbelastet, kann der Hund diese schnell auswerten und weiß was zu tun ist. Aber beim "Familiengeruch" ist das ein wenig schwieriger. Wenn dann noch dazu kommt, dass der GA vielleicht nicht 100% geeignet war für die Spuraufnahme, dann kann das den Hund aus der Bahn werfen.

Ob die Socke in einem Leder- oder Nylonschuh getragen wurde, spielt da in meinen Augen die geringere Rolle. Wichtiger ist für mich zu wissen, dass Schweißmoleküle die Geruchspartikel derart verändern, dass diese zu einer Falle für den Hund werden können. Schweißmoleküle zersetzen die Geruchspartikel (warum müffelt es aus den Schuhen, wenn man diese den ganzen Tag getragen hat?)

Deswegen verzichten wir wenns geht auf Socken und nehmen andere GA's (Schlüsselbunde, Kappen, T-Shirts, Jacken, Portemonnaies etc.)

LG
Volker
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