ch finde es recht interessant, was man sich alles einfallen lässt, um seinen Hund in einem moderaten Tempo über die Spur gehen zu lassen. Auf der einen Seite sprechen wir davon, dass wir den Hund lesen wollen und auf der anderen gibt es nur das Tempo des HF. Ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit dem Thema und mir ist erst einiges richtig bewusst geworden, als ich mit erfahrenen amerikanischen HF zu tun hatte.
Ich drehe mal für die Zeit zurück und erinnere mich an die Arbeit mit den Diensthunden und auch dem Chessie. Hunde, die eine hohe Motivation hatten, dual ausgebildet waren (bis auf den Chessie), zeigten trotzdem alle Unarten, die man so während eines Trails nicht gebrauchen kann. Dazu zählte nicht nur das Pinkeln und andere Interessen haben, meine Arbeit mit meinem Körper und die strikte Einhaltung meiner Regel:Wir machen langsam! haben mich mehr Zeit und Nerven gekostet, als es überhaupt notwendig ist. Ja Uli, es gibt Hund die machen das von ganz alleine und reagieren auf jedes Hörzeichen des HF. Sie verlieren auch nicht den Fokus für den Trail. Ich habe leider noch keinen gesehen.
Da ich mich einer Ausbildungsart und -weise verschreiben habe, sehe ich auch gerne über den Tellerrand. Zum heutigen Tage bin ich aufgrund der Ergebnisse unserer Hunde mehr als überzeugt, dass allgemeine Lehrmeinungen vielleicht mal überdacht werden sollten. Auch wenn wir uns hier auf der Funebene befinden sind viele Gemeinsamkeiten vorhanden.
Ich nehme mal Deine Ausführungen, Volker.
Würde ich meinen Hund gewähren lassen und ihn selbst darüber entscheiden lassen, wie schnell er suchen soll - er würde sprinten!
Ja mein Hund sprintet. Ich will was ausbilden und zu diesem Zweck nutze ich kleine Schritte und seine Schnelligkeit. Ein Hund begreift sehr schnell, wenn bestimmte Konstellationen zusammen kommen. Ein klares Spiel mit einer schnellen Bestätigung.
Er würde vorangaloppieren und schon an der 1. Kreuzung/Ecke/Abzweig die Spur gnadenlos überrennen.
Und da liegt der Unterschied. Bei unseren Hunden wird recht deutlich durch "Sie" aufgezeigt, dass sie keinen Scent mehr haben und beginnen selbstständig den Bereich auszuarbeiten. Egal in welcher Geschwindigkeit wir unterwegs sind.
Den Hund lesen, bedeutet für mich auch zu sehen, was er als nächstes für eine Richtung einschlägt. Die Hunde zeigen es, wenn sie das Spiel verstanden haben, fokussiert auf dem Trail arbeiten mehr als deutlich an. Ohne, dass der HF es wissen muss, kann er bei entsprechender Instruktion des Trainers seinen Hund in dem Spiel selbst lesen.
jetzt muss ich als Besitzer eines sehr stark ziehenden Mantrail-Hundes hier auch mal meinen "Senf" abgeben.
Ich habe einen stark ziehenden Hound. Der legt gerne noch ein wenig nach, um an sein Ziel zu kommen. Was nicht heißt, dass bei uns alles klappt. Wir trainieren unsere Hunde in einer anderen Form.