Auch nach mehrmaligem Lesen sehe in der Praxis aber keine so großen Unterschiede zwischen unserem und eurem Umgang mit Korrekturen/Unterstützungen/Hilfestellungen im Rahmen der Ausbildung.
Da Du bei unserem Training noch nicht dabei gewesen bist, ist der Vergleich für Dich vielleicht nicht so groß. Der Unterschied ist größer. Denke nur mal an den Bereich des Starts vom letzten Jahr oder der Motivationsarbeit. In der Gruppe, wo ich gewesen bin, wurden ausnahmslos Trails gelaufen mit Anforderungen, die für so manchen Hund weit über dem Mass des Leistbaren lagen. Die daraus resultierenden Hilfen durch HF, Ausbilder sind sehr groß gewesen.
Die Körpersprache ist der Schlüssel, wir unterstützen/korrigieren den Hund an Hand dessen was er uns zeigt.
Als Instruktor muss ich das Team erstmal an diesen Punkt mit Trainingseinheiten bringen, weil sonst kann der HF seinen Hund nicht unterstützen, weil er ihn nicht lesen kann.
Die Ausprägung der Körpersprache des Hunde ist keine Konstante, die Deutlichkeit des Hundes ist mit dem richtigen Training durchaus formbar.
Der angesprochene Punkt ist nicht korrekt. An dem Punkt erinnere ich gerne an die Körpersprache des HF und auch der folgenden Gruppe. Der Hund zeigt im Jagdverhalten recht deutliche Körpersignale. Diese gilt es zu verstehen. Daran muss man nicht formen.
Das ist weniger der gewünschte Effekt. Wir geben dem Hund die Möglichkeit über das Spiel in hohen Motivationsbereichen seine Körpersprache deutlich aufzuzeigen. Formen kann auch je nach Verhalten des HF dazu führen, dass der Hund natürliche Verhaltensweisen gänzlich unterlässt. z.B. Das Kreisen bei Verlust der Spur. Recht häufig haben wir den Punkt in unseren Trainings mit anderen HF, dass die Hunde ein atypisches Verhalten aufzeigen. Die Hunde sind gerade bei unbekannten Spurlagen zügig in die verschiedensten Richtungen unterwegs, weil der HF seinen Hund nicht lesen kann, der Hund nicht starten kann, der Aufbau eines Trainings fehlerhaft ist, Verhaltensweisen des Hundes durch Ausbilder falsch interpretiert werden. So z.B. die schnelle Headtörns mit tiefen Kopf am Boden und einem sehr zügigen Tempo. Heißt nicht, der Hund ist auf der Trail. Für uns bedeutet es: Er hat keinen Scent und sucht danach. Das Verhalten muss der HF erkennen.
Auf das letzte Beispiel bezogen, kann nur der nachfolgende Ausbilder dieses Verhalten unterbrechen. Der HF kommt aus diesem Dilemma nicht raus. Der Hund hat durch den HF in vielen Trainingseinheiten aufgezeigt bekommen, geh mal in die Richtung, zum Testen. Die Kreuzung muss ausgearbeitet werden.
Drum an dieser Stelle für uns: Kein Scent, nicht arbeiten. Das muss man dem Hund auch kurz und knapp zu verstehen geben.
Da schon einige Punkte an diesem Ausbildungspunkt zusammen gekommen sind, bestätigt der anders vorgehende HF den Zug auf der Leine durch das weitere Vorwärtsgehen. Das Verhalten hat man dann unbewusst über einen langen Zeitraum geformt. Dem Hund nicht ein gewünschtes Abbrechen des Suchen beigebracht, vielmehr eher den durch Fehlverhalten und falsche Körpersprache vermittelt, da geht es weiter.
So geht es mit recht vielen Verhaltensweisen, die wir uns zu eigen machen und als Unterstützung ansehen. Das Langsam werden, stehenbleiben in Kreuzungsbereichen ist ein weiterer Punkt. Geht der Hund in die richtige Richtung, geht der HF zügig nach. Recht häufig zeigt der Hund die falsche Richtung an, er kann nur nicht weiter, weil der HF ihn nicht lässt oder von hinten auf dem falschen Weg durch den Ausbilder eine Mitteilung bekommen hat. Gerade an diesem Beispiel ist es recht interessant auch die Vorerfahrungen eines Hundes beurteilen zu können.
So kann man auch in den Flips sehen, wenn man einen fremden HF an die Leine beim eigenen Hund lässt, was hat der Hund verstanden. Wie stark beeinflusst der HF den Hund?
Zu den Defnitionen:
Dog-Training ist alles an Trainingseinheiten, Übungen, die dem Hund seinen Job nahe bringen. Kleine kurze schnelle Einheiten im Bereich der Intensities. Ausloten der Leistungsfähigkeit und der Körpersprache. Den HF heranführen mit allen Spielarten die das Training hergibt. Seine Körpersprache zu dem Verhalten des Hundes beurteilen und auf störende, konfuse Körpersprache hinweisen. Problemlösungen schaffen, auf Missstände eingehen. Den Hund in seiner Selbstständigkeit fördern, ihn nicht abhängig machen von unseren Verhaltensweisen. Erfahrungen schaffen. Trainingseinheiten dem Hundetyp anpassen. Fokussieren auf die Trail.
Team-Training ist dann die Stufe in der Übungen ohne Wissen des HF geleistet werden. Startsequenzen, unknown Intensities, aged Trails. Trotzdem vergessen wir das Dog-Training nicht, da das Fokussieren auf die Trail ein wichtiges Detail in unserem Ausbildungsweg ist.
Füllt man alles mit Leben, sprich Trainingseinheiten, ergeben sich zu den Definitionen doch Unterschiede, die durch Lesen nicht immer so deutlich werden.