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Präsentation des GA
Verfasst:
17. August 2010 08:16
von silkevo
Hallo,
es gibt ja verschiedene Ansätze den GA vor dem Anriechen
zu präsentieren (Tüte liegt offen auf dem Boden,Tüte liegt
verschlossen auf dem Boden,etc....).
Welche Möglichkeit wählt ihr,und warum?
LG von Silke
Re: Präsentation des GA
Verfasst:
17. August 2010 09:31
von Holmes
In einigen Postings habe ich das ein oder andere dazu geschrieben. Bei uns werden für den Beginn die Scentartikel recht groß gewählt und auf den Boden gelegt. Die zufällige Verknüpfung bei den motivierten Suchen durch das Weglaufen des Runners ist erstmal gewünscht.
Später setzen wir dem Hund den Scentartikel an die Wand und er muss ohne die Visualisierung starten. Dafür wird er in einiger Entfernung des Gegenstands ins Geschirr genommen und auf den Scentartikel geführt. Das trainieren wir soweit, dass der Hund nach einigen Einheiten über dem am Boden liegenden Scentartikel geschnallt wird, da wir das Pre-Scenting für die Zuweisung einer vorhandenen Geruchsspur nutzen. Da wären wir wieder bei der Körpersprache. So überlassen wir nichts dem Zufall und konditionieren uns den Hund auf das was sein Job ist.
Das spätere Anriechen aus der Tüte bereiten wir nach vielen Schritten mit einem offenen Scentartikel vor. Die Tüte wird ebenfalls aufgerollt an die Wand gelegt und das gleiche wird trainiert, hier zuweisen der Spurlage zu dem Scentartikel, wie mit einem offenen Scnetartikel zuvor.
Im Einsatz nutzen wir beide Formen in den unterschiedlichsten Varianten. Ob nun eine Tüte oder ein Scentartikel offen sind unseren Hunden egal. Das gleiche gilt für nicht transportable Gegenstände. Das Rituakl bleibt auch dort gleich. Der Hund wird über der Geruchsquelle ins Geschirr genommen und startet.
Liegt mal eine Tüte im Training geschlossen auf dem Boden, wird sie mit eingeklemmtem Hund geöffnet, aufgerollt und wieder dem Hund vor die Pfoten vorgelegt, der Hund prüft selber und zeigt hier schon eine mögliche Richtung an(wenn man es trainiert hat, geht er gezielt in die Trail; wenn nicht checkt der HF alle Richtungen und verbasselt sich den Start). Interessant dabei ist, dass der erste Headtörn, der passende ist. Weiteres Ritual ist dann Geschirr anlegen, Leine umschnallen, Hund nochmals an dem Scentartikel riechen lassen, gegebenenfalls in die Tüte einriechen lassen(weil nur der Geruch gesucht wird), jetzt ist er entweder Tiefen entspannt oder die Körperspannung und die Kopfbewegung weisen dem HF den möglichen Weg, starten, Aussagen treffen, fertig.
Re: Präsentation des GA
Verfasst:
17. August 2010 21:52
von Blitzi
Wenn ich Steffi (am Telefon) richtig verstanden habe, geht es darum, dass man eine Art Scent-Pool erzeugt, wenn der GA längere Zeit offen daliegt. Z.B. wenn man während des Perimeters unterbrechen muss, um Radfahrer vorbeizulassen.
Andererseits - da gebe ich Holmes recht - kann ich den Hund ja auch am Auto der VP ansetzen und das ist auf jeden Fall "offen".
@ Steffi
Magst Du mal selber erklären?
Re: Präsentation des GA
Verfasst:
18. August 2010 05:19
von Holmes
Der an der Stelle auftretende mögliche "Scent-Pool" ist nur dann erheblich, wenn der Hund nicht starten kann, er mit den durch den Wind bedingten Vertragungen sich verleiten lässt.
Aus diesem Grund recht schnell die Tüte zu nutzen um dem Hund diesen Pool zu ersparen, ist der falsche Denkansatz.
Andererseits - da gebe ich Holmes recht - kann ich den Hund ja auch am Auto der VP ansetzen und das ist auf jeden Fall "offen".
Wenn es längere Zeit unbenutzt war, dann ist dort im Innenraum und später nach dem Öffnen mit einem ähnlich großen Pool zu rechnen.
Re: Präsentation des GA
Verfasst:
24. August 2010 21:13
von hooks
Hallo,
die Amerikaner haben ganze Bücher über Geruchsträger vollgeschrieben, was nicht ganz unwichtig ist, wenn es darum geht einen Straftäter gerichtsfest zu überführen. Das habe ich aber erst nach und nach erfahren.
Wir haben angefangen mit Geruchsträgern, die die Versteckperson vor den Augen des (eingeschirrten) Hundes fallen gelassen hat, dabei war es egal, dass sie nicht in einer Tüte waren. Auch wenn der Geruchsträger eine Zeit lang offen herumlag war das kein Problem für den Hund. Wenn es drauf ankommt würde ich allerdings jede Kontamination mit fremden Gerüchen vermeiden und wenn ich den Geruchsträger erst später einsetzte und so lange mit verschiedenen Personen herum trage muss er natürlich in eine (unbenutzte) Tüte. Bislang hatten wir keine Probleme damit, wenn der Hundeführer den Geruchsträger angefasst hat, da der Hund ja weis, dass er seinen Hundeführer nicht suchen muss.
Beachten muss man, dass feuchte Geruchsträger in Tüten anfangen zu faulen und der Geruch und andere Spuren sich ändern.
Bei Nutzung von Socken sollte man bedenken, dass - gerade wenn die in Plastiktüten aufbewahrt werden - sich Fußpilze und warzenbildende Viren wunderbar vermehren und den Hund anstecken können. Ich verzichte darauf und nehme lieber saubere Taschentücher, mit denen sich die Versteckperson an fettigen Hautregionen wie Stirn und Nacken abgerieben hat. Toll haben auch die Schaumstoffgriffe eines Kickboards und der Fahrersitz eines Autos funktioniert.
Liebe Grüße
Anne, Bibo und Tubbs
Re: Präsentation des GA
Verfasst:
12. Februar 2011 10:27
von magic10
Das ist so eine Sache mit dem Geruchsartikel. Wird er nicht in einem Sack präsentiert und es ist ein kleiner Geruchsartikel der auf dem Boden liegt, dann besteht die Gefahr das auf dem Boden noch andere Gerüche sich befinden. Da ist vielleicht ein anderer Hund oder Katze vorbeigelaufen.
Jetzt weis ich in dem Moment nicht hundertprozentig ob mein Hund den Geruchsträger oder einen anderen Geruch aufgenommen hat.
Im schlimmsten Fall verfolgt nun der Hund den anderen Geruch und geht komplett falsch in unseren Augen.
Also,es muß ein großer Geruchsgegenstand sein (Jacke usw.) dann kann man in auf den Boden legen.
Besser ist es jeden Geruchsgegenstand vom Anfang an in eine Tüte geben und diese dann offen abzulegen.