Körpersprache des Hundes beim Start

Dies ist die richtige Stelle für alle Fragen und Probleme rund um das Mantrailing.

Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Reddog » 14. August 2010 17:12

Hallo Alle
Hallo Andreas,

Holmes hat geschrieben: Wie kannst Du einen Hund beurteilen, den Du nie gesehen hast? Vergleiche zu Deinem Hund ziehen, der von der Rasse und seiner Selektion ganz was anderes ist? Zwar eine Nase hat, die mit einem ganz anderen Interesse eingesetzt hat? Ich habe aufgezeigt, wie meine Priorität ist.

Mit einem Rottweiler hab ich dienstlich angefangen und zum heutigen Zeitpunkt wird keiner mehr bei mir einziehen. Genauso wenig wie die anderen Hunderassen, die ich dienstlich geführt habe. Und da vergleichst Du auch Äpfel und Birnen. Mir liegt was an der Arbeit und Ausbildung aus einem beruflichen Interesse. Jeder gerne wie er will.


Ich stimme Deine Ausführungen zu. Ähnliche Erfahrungen habe ich beruflich auch gemacht. Der Unterschiede sind zu viele und die hundliche Persönlichkeit ebenfalls.
Pauschale Raster Ausbildung ist im MT gänzlich uninteressant und nicht zielführend. Ein Schweißhund ist nun mal etwas anderes als ein Schutzhund und das spiegelt sich auch im Ausdruck und im Arbeitsverhalten wieder.
Mit freundlichen Gruss
Reddog


Die Realität ruiniert einem immer wieder die Hoffnung, das der Mensch das Maß aller Dinge ist.
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Azunela » 14. August 2010 17:50

Holmes hat geschrieben:Wie kannst Du einen Hund beurteilen, den Du nie gesehen hast?


Das brauche ich nicht, denn dass machst du ja schon .... ich beurteile immer nur die Momentaufnahme, wenn ich ein Team live sehe.

Wenn ein Rottweiler bei mir einzieht, dann wie gesagt als Rentnerhund .... und dann auch nicht zum Trailen, sondern zum gemütlichen spazieren gehen ....
Liebe Grüße

Yvonne mit Azunela, Cariño und Luna im Herzen *30.01.2010
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Holmes » 14. August 2010 18:29

Das brauche ich nicht, denn dass machst du ja schon


Das ist richtig. Bei jedem Training, in jedem Einsatz. Genauso wie den Scentartikel, das Arbeitsverhalten zu dem Scentartikel, die Mind-map, die Thermik, das Gelände, etc.

Das mache ich auch mit den mit trainierenden Teams. Da kommt es noch besonders auf die Körpersprache des HF an. Weil selber sieht man sich nicht.

Und dann gibt es einiges an Unterschieden:

- motiviertes Arbeiten kann man nicht gleichsetzen mit Motivation
- Scent arbeiten nicht mit Scent suchen
- selbstständiges Arbeiten nicht mit Selbstständigkeit
- Trails trainieren nicht mit dem trainieren von speziellen Verhaltensweisen.
- Verhaltensweisen des HF sich negativ auf den Hund auswirken und nichts mit Korrekturen zu tun haben
Grüße

Holmes

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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon silkevo » 14. August 2010 20:57

@holmes:

So allmählich verstehe ich,wie Du arbeitest, und ich glaube,
daß inzwischen jeder hier begriffen hat,welch umfangreiches
Wissen Du hast.
Trotzdem muß ich Yvonne recht geben,daß Deine Art andere
zu beurteilen, mitunter nicht sehr diplomatisch und
nett ist.Kritik,bzw.Anregungen kann man konstruktiv und in
entsprechend umgänglicher Art und Weise äußern,ohne
überheblich zu sein.
Gruß Silke
Zuletzt geändert von silkevo am 15. August 2010 07:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Blitzi » 14. August 2010 22:17

Holmes hat geschrieben:Die Arbeit mit einem Blood hat ein besonderes Fleur, was seines gleichen sucht.


Das Wort, das Du meinst ist Flair. Fleur bedeutet Blume.
Und es ist das Flair, welches Seinesgleichen sucht.

Holmes hat geschrieben:In den Ausbildungen hat man mir das Lesen des Hundes in den verschiedensten Trainings- und Einsatzsituationen gelehrt.


Bitte: Mich! Man hat mich gelehrt...

Wenn es um die deutsche Sprache geht, hab ich ne niedrige Reizschwelle...
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Holmes » 15. August 2010 07:38

Wenn es um die deutsche Sprache geht, hab ich ne niedrige Reizschwelle...


Die hab ich wenn es ums ManTrailing geht, da kann ich nicht diplomatisch sein.
Grüße

Holmes

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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Blitzi » 15. August 2010 08:56

Holmes hat geschrieben:Die hab ich wenn es ums ManTrailing geht, da kann ich nicht diplomatisch sein.


Das ist schade.
Deine Einträge würden sicher mehr gelesen und auch angenommen, wenn sie nicht so herablassend daherkämen.

Gruß

Iris
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Holmes » 15. August 2010 18:02

Du bist herzlich zu einem Trainingstag eingeladen, dann kannst Du über den Punkt herablassend urteilen.
Grüße

Holmes

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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Blitzi » 15. August 2010 18:35

Ich hatte ja schon gesagt, dass ich da gerne drauf zurückkomme.
Fürchte nur, im Herbst wird das bei mir nix...

Gruß

Iris
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Holmes » 15. August 2010 20:45

Die Türen stehen auf, mehr wie anbieten können wir es nicht.
Grüße

Holmes

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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Kendy » 16. August 2010 07:07

Die Diskussion ist doch jetzt nicht mehr sehr zielführend... ;)

Ich schätze einfach mal, dass Holmes´ Hunde im Alltag nicht so eingebunden sind wie unsere. Unsere Hunde sind Familienmitglieder, bei denen es in erster Linie darum geht, dass wir gemeinsam im Alltag ein gutes Team sind. MT ist zweitrangig, da es für die meisten ein Hobby ist, welches uns und dem Hund Spaß macht.

Für Holmes ist es scheinbar anders, der Hund muß funktionieren, sonst ist es nicht zielführend. :roll:

Inwieweit unsere Hunde seinem im Alltagsgeschehen etwas voraus haben, lassen wir dabei mal dahingestellt... :D

Für mich kommt es jedenfalls definitiv nicht in Frage, mir den Hund zwischen die Beine zu klemmen und ihm die Tüte über den Kopf zu zerren, bis er blau anläuft. Dann verliere ICH die Lust am Spiel MT, und das ist das letzte, was ich möchte!!
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Schnüffelnase » 16. August 2010 07:39

Kendy hat geschrieben:... und ihm die Tüte über den Kopf zu zerren, bis er blau anläuft.

huch? :shock:
wo steht das ... ?

LG,
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Holmes » 16. August 2010 10:43

Für mich kommt es jedenfalls definitiv nicht in Frage, mir den Hund zwischen die Beine zu klemmen und ihm die Tüte über den Kopf zu zerren, bis er blau anläuft.


Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Jeder gerne wie er mag, dass steht unter jedem meiner Postings. Was definitiv nicht zu trifft bei uns ist der obengenannte Punkt. Der Hund hat es als Spiel gelernt und eine solche Interpretation mit Deinen Ausführungen ist ein wenig aus der Spur.

Für Holmes ist es scheinbar anders, der Hund muß funktionieren, sonst ist es nicht zielführend.


ManTrailing ist eine Einsatzform die in bestimmten Bereichen zielführend genutzt wird. Ich betreibe es definitiv nicht als Beschäftigung. Ja und für mich ist es wichtig, dass der Hund seinen Job verstanden hat. Ansonsten kann ich nicht mit seinen Sinnen bei der Suche nach Vermißten und Straftätern rechnen.

Es geht um die Körpersprache des Hundes, eine Teamarbeit, die nach bestimmten Regeln funktioniert. Hier geht es nicht darum den Hund nur auszulasten. Es geht darum Aussagen zu treffen. Ich für meinen Teil finde es mehr als schade, wenn man die natürlichen Verhaltensweisen des Hundes missachtet. Richtig ist auch, dass mein Hund sich nur und ich betone es nochmal, nur auf die Suche nach Spuren konzentrieren muß.

Die Erwartungshaltung, die ich an meinen Hund im Alltag stelle, definiere ich auch anders. Da Mantrailing sein Hauptjob ist, sind alle routinierten Konditionierungen, Erziehungen, Fein Sitz und Platz hinderlich. Das heißt nicht, dass er nicht alltagtauglich ist. Er ist anders und sehr gut handelbar, was man von einem an den Alltag angepassten Hobby-ManTrailer so manchesmal nicht sagen kann.

Um zum Thema zurück zu kommen. Körpersprache des Hundes ist wichtig. Wie man sie wahrnimmt und für sich verwertet, hat mit der Vermittlung durch einen Ausbilder zu tun. Recht häufig werden die natürlichen Verhaltensweisen in keinster Form gewertet und der Hund, ob vom Profi, Semiprofi oder Hobbyist wird durch die Ausbildungsmethode unnötig unter Stress gesetzt und die mögliche selbstständige Arbeit durch den HF stark beeinträchtigt.

Dann noch kurz zur Präsentation des Scentartikels. Da werden recht häufig viele Fehler gemacht und die Hunde reagieren zum einen aggressiv oder auch ängstlich auf das Vorhalten der Tüte. Haben einiges an Beispielen gesehen. Auch hier gibt es eklatante Unterschiede durch das Verständnis und die Ausbildungsform des Ausbilders. Und aus der Ferne via Internet beurteilen zu können, ob der Hund blau anläuft, hat schon was von hellseherischen Fähigkeiten.
Zuletzt geändert von Holmes am 16. August 2010 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße

Holmes

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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Havers » 16. August 2010 10:59

Hm, hab es noch nie erlebt, dass mein Laufhund blau anläuft. Wenn ihm der GA zusagt bzw. er eine besonders intensive Aufnahme des Scents braucht, stopft er seine Nase von ganz allein so tief es geht in die Tüte.

Hat ein Hund Vertrauen zu seinem Hundeführer, wird ihn weder das Einklemmen noch die Tüte stören. Ist es ein Hund nicht gewöhnt, kann er es lernen. Aber wie gesagt, alles kann, nichts muss.
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Re: Körpersprache des Hundes beim Start

Beitragvon Trash83 » 16. August 2010 11:55

Ich klemme meine Hündin beim Start auch zwischen die Beine. Der Hauptgrund für mich ist es, dass ich sonst mit meinem beiden linken Händen, nicht alles koordiniert bekomme. :)

Geschirr an, Hund umschnallen, Tüte auf, nicht in die Leine verknoten ;) usw. Da ist das einfach nach ein paar Tests für mich die Zielführenste Methode geworden. Doch meine Hündin störrt das nicht die Bohne, sie findet das auf keinen Fall unangenehm, denn sie vertraut mir 100%. Haben das auch vorher nicht speziell geübt oder so. Wenn ich mir überlege was wir für einen Mist im Alltag zusammen machen, dann ist so was wirklich das kleinste Problem :) Und beurteilen kann ich sie auch von oben, denn auch so sehe ich ihre Kopfhaltung, ihre Ohrenstellung, ihre Körperstellung usw.

Verstehe gar nicht das Problem an der Sache?? Ist doch Ansichtssache und der eine kommt mit der Methode klar und der andere mit der. Und auch jeder Hund nimmt das anders auf...Bei meiner hab ich keine Sekunde das Gefühl gehabt sie findet das unangenehm.

Achja, ich habe Holmes auch schon beim Training zugeschaut und da ist kein Hund blau angelaufen und wirkte auch so nicht als wird mit ihm was gemacht was er unangenehm findet. Im Gegenteil es wurde sehr auf die Körpersprache des Hundes geachtet. Außerdem wirkte der Hund auch nicht so als wird er nur zum trailen 2mal die Woche raus geholt und ist nicht Alltagstauglich...Und was jeder von seinem Hund im Alltag erwartet das ist ja jedem selbst überlassen, so lange es dem Hund dabei gut geht....
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