Für mich kommt es jedenfalls definitiv nicht in Frage, mir den Hund zwischen die Beine zu klemmen und ihm die Tüte über den Kopf zu zerren, bis er blau anläuft.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Jeder gerne wie er mag, dass steht unter jedem meiner Postings. Was definitiv nicht zu trifft bei uns ist der obengenannte Punkt. Der Hund hat es als Spiel gelernt und eine solche Interpretation mit Deinen Ausführungen ist ein wenig aus der Spur.
Für Holmes ist es scheinbar anders, der Hund muß funktionieren, sonst ist es nicht zielführend.
ManTrailing ist eine Einsatzform die in bestimmten Bereichen zielführend genutzt wird. Ich betreibe es definitiv nicht als Beschäftigung. Ja und für mich ist es wichtig, dass der Hund seinen Job verstanden hat. Ansonsten kann ich nicht mit seinen Sinnen bei der Suche nach Vermißten und Straftätern rechnen.
Es geht um die Körpersprache des Hundes, eine Teamarbeit, die nach bestimmten Regeln funktioniert. Hier geht es nicht darum den Hund nur auszulasten. Es geht darum Aussagen zu treffen. Ich für meinen Teil finde es mehr als schade, wenn man die natürlichen Verhaltensweisen des Hundes missachtet. Richtig ist auch, dass mein Hund sich nur und ich betone es nochmal, nur auf die Suche nach Spuren konzentrieren muß.
Die Erwartungshaltung, die ich an meinen Hund im Alltag stelle, definiere ich auch anders. Da Mantrailing sein Hauptjob ist, sind alle routinierten Konditionierungen, Erziehungen, Fein Sitz und Platz hinderlich. Das heißt nicht, dass er nicht alltagtauglich ist. Er ist anders und sehr gut handelbar, was man von einem an den Alltag angepassten Hobby-ManTrailer so manchesmal nicht sagen kann.
Um zum Thema zurück zu kommen. Körpersprache des Hundes ist wichtig. Wie man sie wahrnimmt und für sich verwertet, hat mit der Vermittlung durch einen Ausbilder zu tun. Recht häufig werden die natürlichen Verhaltensweisen in keinster Form gewertet und der Hund, ob vom Profi, Semiprofi oder Hobbyist wird durch die Ausbildungsmethode unnötig unter Stress gesetzt und die mögliche selbstständige Arbeit durch den HF stark beeinträchtigt.
Dann noch kurz zur Präsentation des Scentartikels. Da werden recht häufig viele Fehler gemacht und die Hunde reagieren zum einen aggressiv oder auch ängstlich auf das Vorhalten der Tüte. Haben einiges an Beispielen gesehen. Auch hier gibt es eklatante Unterschiede durch das Verständnis und die Ausbildungsform des Ausbilders. Und aus der Ferne via Internet beurteilen zu können, ob der Hund blau anläuft, hat schon was von hellseherischen Fähigkeiten.