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Schütteln des Hundes bei der Suche

Verfasst:
29. Juli 2010 09:56
von Kerstin mit Spike
Hallo, ich habe gestern mal kurz in den Bericht über Ursula Massen hineingeschaut und da hat sich ihr Hund Abruzzo bei der Suche nach dem Mädchen im Publikum geschüttelt und sie hat das so erklärt, dass er sich schüttelt, um die Spur zu kriegen. Jetzt wird Schütteln ja doch manchmal auch als Unsicherheit des Hundes auf dem Trail ausgelegt. Bei meinem Hund, der sich auch öfter dabei schüttelt, kommt es mir aber eher so vor, als ob er sich "wachschüttelt", sich auf jeden Fall damit hilft. Danach zieht er vom Tempo an und macht einen sehr sicheren Eindruck. Werden damit vielleicht die Partikel gen Nase getrieben (gleicher Effekt wie mit den Hängeohren und ausgeprägten Lefzen z.B. der Bloodhounds)? Wie seht ihr das? Danke und liebe Grüße von Kerstin mit Spike
Re: Schütteln des Hundes bei der Suche

Verfasst:
30. Juli 2010 17:38
von k9nase
Moin,
der Hund schüttelt sich aus zwei Gründen auf dem/beim Trail. Entweder schüttelt er sich um den Trail für sich zu markieren, etwa: das ist meiner hier bin ich richtig. Danach wird er sicherer trailen. Oder er schüttelt sich um zu markieren das dort keine Witterung zu finden ist. Dann wird er unsicherer erscheinen und versuchen die Witterung/den Trail wieder zu finden. Ähnlich verhält es sich beim Pinkeln. Genauso ist das Schütteln an der Versteckperson bei Flächensuchhunden zu sehen. "Das ist mein Fund, daher lege ich viel von meiner eigenen Witterung darüber, damit jeder das weiss".
Re: Schütteln des Hundes bei der Suche

Verfasst:
30. Juli 2010 19:58
von Holmes
Beim Hound wird davon gesprochen, dass sich der Geruch in den Hautfalten und dem langen Behang verfängt. Durch das Schütteln soll der Hound sich den Geruch wieder präsent machen.
Mal eine kleine Ausführung aus der Hundezeitung
SchüttelnDer Hund zeigt in bestimmten Situationen recht viele Calming Signals, die auch doppelt belegt sein können. Gerade in stressgeladenen Situationen treten viele Übersprungshandlungen auf. Das heißt auf der anderen Seite muss man sich überlegen, wie man den Hund durch Ausbildung für den Job vorbereitet.
Aus eigener Erfahrung: Recht selten haben wir das Schütteln im Bereich des Trailens und es an dem Punkt Stress oder Geruchsverteilung festzumachen, ist etwas zu wenig. So wäre eine sichere Aussage, was auf der Trail passiert ist in Frage zu stellen.
Re: Schütteln des Hundes bei der Suche

Verfasst:
2. August 2010 21:59
von Kerstin mit Spike
Hallo,
danke für Eure Antworten und den Link. Ich werde die Sache weiter beobachten. Einmaliges Schütteln (bei den letzten Trails jeweils nur einmal) kann vielleicht wirklich nur zum Abschütteln der Anspannung nach einer kniffeligen Stelle dienen. So wie Spike weiter trailt, brauche ich mir, denke ich, keine Gedanken um Stress etc. machen. Es geht eher in die Richtung: Ha, jetzt weiß ich, wo's lang geht.
Viele Grüße von
Kerstin mit Spike
Re: Schütteln des Hundes bei der Suche

Verfasst:
2. August 2010 22:02
von Blitzi
Oskar schüttelt sich häufig wenn er eine Abzweigung abgecheckt und ausgeschlossen hat.
Re: Schütteln des Hundes bei der Suche

Verfasst:
24. August 2010 21:21
von hooks
Meine Hunde verhalten sich beim Suchen total unterschiedlich. Bibo schüttelt sich relativ häufig, wobei es mir vorkommt, dass es wie eine Reset-Taste wirkt, wenn sie Wege ausgeschlossen hat und (sich selbst) wieder neu startet. Tubbs schüttelt sich extrem selten, bei ihr konnte ich bislang noch nicht feststellen, dass es in einer bestimmten Situation vorkommt. Es ist weder gut noch schlecht. Ich habe das Schütteln in die Kategorie "individuelles Anzeigeverhalten" einsortiert, das für jeden Hund in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Bedeutung haben kann und es hilft mir den Hund zu "lesen".
Anne, Bibo und Tubbs