Streusalz und Hundepfoten

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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon spürnase » 12. Januar 2010 00:34

Hallo Kirsten,

was hast Du denn bisher beim Thema "offene Treppe" so ausprobiert?


Bisher noch nicht viel. Zuhause habe ich sie versucht mit Leckerlies zu locken, was überhaupt nicht funktioniert.
Ich hab diese Versuche auch bald eingestellt, da es bei uns im Haus eigentlich ganz okay ist, wenn sich ihr "Wirkungskreis" nur aufs Erdgeschoß beschränkt...
Beim Trailen hatten wir kürzlich eine offene Treppe mit ca. 6 Stufen. Die VP (also auch die ersehnte Belohnung) saß direkt oben am Treppenabsatz. Lotte hat unten kurz gezögert, ist dann aber "todesmutig" die Stufen hoch :)
Ich denke so kann ich weiter üben. Die VP direkt oberhalb der Treppe hinsetzen und die Höhe der Treppe langsam steigern.
Dann klappts bestimmt irgendwann auch, wenn die Treppe irgendwann während der Suche zu überwinden ist....

Um eine Spur ausdauernd zu verfolgen sind z.B Beagle gezüchtet worden. Ich brauche daher nur sehr wenig an Emmas Motivation zu arbeiten. Eine Spur zu verfolgen ist für sie Motivation genug.

Ja, in diesem Punkt ist bei uns im Vergleich zum Beagle oder auch zum Blood wahrscheinlich deutlich mehr Motivationsarbeit zu leisten. Wie sind Deine Erfahrungen hinsichtlich der Stärken und Schwächen von Terriern beim Trailen ? (Falls diese Frage zu "Off-Topic" ist, dann stelle ich sie gerne an anderer Stelle !!)

LG,
Kirsten mit Lotte
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon Grazi » 12. Januar 2010 08:55

spürnase hat geschrieben:ich denke hier zeigt sich wieder, dass man nicht genug an der Motivation arbeiten kann beim Trailen.
Wenn die Suche in dem Augenblick wirklich das Wichtigste ist für den Hund, sollte er eigentlich seine Füße "vergessen".

Vielen Dank für deine Antwort...und natürlich auch für die Überlegungen der anderen! :D

Natürlich bemüht man sich, eine hohe Motivation beim Hund zu erreichen. Ich bezweifle aber, dass man während eines ganzen Trails (egal unter welchen Umständen und egal in welcher Länge) eine gleichbleibend hohe Motivation aufrechterhalten kann, von Startpunkt bis zum Auffinden der VP. Eine so hohe Motivation, dass alles andere ausgeblendet werden kann.

Ich habe jaglich stark motivierte Hunde. Insbesondere Vega schafft es immer wieder (bisher 1x jährlich), eine Unaufmerksamkeit von mir auszunutzen und dann auch Jagderfolg zu haben. Sie hat - in Zusammenarbeit mit unserer zweiten Hündin - sogar schon ein Eichhörnchen erwischt und getötet. :( Trotzdem wirft sie Enten nicht einmal einen zweiten Blick zu, wenn wir an ihnen vorbeitrailen. Auch Katzen (auf die sie sehr stark reagiert) sind - nach einem kurzen innerlichen Kampf - weniger wichtig als das Trailen... wenn sie uns denn nicht gerade verfolgen. *hüstel* Sie trailt auch unter Dauerschmerz. No prob.

Bei plötzlich und stark auftretenden Stimuli (wie eben einem akuten Schmerz) würde es mich wundern, wenn das nicht einmal zu einer kurzen Irritation, wenn nicht sogar zu einem kurzen Abbruch der Suche führen würde. Das Igel-Beispiel halte ich auch nicht unbedingt für auf das Trailen übertragbar. Jagen ist selbstbelohnend (Endorphin-Ausschüttung), nach dazu steigt der Adrenlin-Spiegel kurzzeitig stark an, was ja auch schmerzunempfindlicher macht. Wie ist es um den Adrenalin-Spiegel während des Trailens bestellt?

Grüßlies, Grazi
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon spürnase » 12. Januar 2010 15:09

Hallo Grazie,

Ich bezweifle aber, dass man während eines ganzen Trails (egal unter welchen Umständen und egal in welcher Länge) eine gleichbleibend hohe Motivation aufrechterhalten kann, von Startpunkt bis zum Auffinden der VP. Eine so hohe Motivation, dass alles andere ausgeblendet werden kann.

Da wir ja auch noch ziemlich am Anfang unserer Ausbildung stehen, kann ich nicht absehen wie hoch und konstant die Motivation beim HUnd über einen längeren Trail überhaupt sein kann. Wie sind die Erfahrungen der "alten Hasen" hier im Forum?
Wenn ich mir meine Maus so ansehe, scheint es mir auch recht utopisch, dass sie eines Tages beim trailen alle anderen Verleitungen ausblendet. Da ist doch Deine Vega schon verdammt gut !!

Das Igel-Beispiel halte ich auch nicht unbedingt für auf das Trailen übertragbar. Jagen ist selbstbelohnend (Endorphin-Ausschüttung), nach dazu steigt der Adrenlin-Spiegel kurzzeitig stark an, was ja auch schmerzunempfindlicher macht. Wie ist es um den Adrenalin-Spiegel während des Trailens bestellt?


Ja, das Igel-Beispiel ist wahrscheinlich nicht ganz übertragbar. Ich weiß auch nicht wie es mit der Hormonausschüttung während des Trailens aussieht. Gibt es da diesbezüglich Untersuchungen?
Die Spurverfolgung als Teil des Jagens ist aber sicherlich auch selbstbelohnend und durch Ausschüttung von "Glückshormonen" und Adrenalin begleitet (und mit einer gewissen Reduzierung der Schmerzempfindlichkeit), wenn es mit dem Jagderfolg (Futter) am Ende der Spur verknüpft ist.

Ist das Beispiel besser übertragbar fürs Trailen?:
Wenn Lotte beim Spaziergang eine Wildwitterung in die Nase bekommt ist sie nicht mehr zu stoppen und stöbert wie wild durchs Unterholz...Dabei ist es ihr herzlich egal ob sie dabei durch Brombeerbüsche oder Brennesselteppiche durch muss oder nicht. Der Drang zu Jagen ist stärker...
Aber wehe ich will bei einem normalen Spaziergang mit Madame durch ein paar mikrige Brennesseln gehen. Da wird gejammert und nach einem anderen "Ausweg" gesucht.

Liebe Grüße von Kirsten mit Lotte
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon marcyxy » 12. Januar 2010 19:29

Ich bezweifle aber, dass man während eines ganzen Trails (egal unter welchen Umständen und egal in welcher Länge) eine gleichbleibend hohe Motivation aufrechterhalten kann, von Startpunkt bis zum Auffinden der VP. Eine so hohe Motivation, dass alles andere ausgeblendet werden kann.

nehmen wir mal eine bracke bei der jagd- auch wenn die jagd über mehrere stunden geht, hat der hund keine zeit für einen innerartlichen kontakt oder für ein pipi- auch ein mauseloch wird nicht ablenken und eine brombeerhecke wird nicht aufhalten.......
wenn ein trailhund natürlich neben dem trailen noch andere dinge hat, die in seinem ranking hoch stehen, dann besteht immer die gefahr des überspringens, wenn der reiz beim trailen nachläßt (weil zb schwierige passage) oder ein konkurrenzreiz ansteigt.

je länger und je schwieriger eine spur ist, desto höher ist die wahrscheinlichkeit eines überspringens.

grüße
susanne
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon spürnase » 12. Januar 2010 19:38

Hallo Susanne!

Und wie sind Deine Erfahrungen wie man das Trailen im individuellen Ranking ganz hoch ansiedeln kann?
Ist es theoretisch bei jedem HUnd durch ÜBEN ÜBEN ÜBEN möglich oder gibt es da ganz eindeutig Grenzen?

Liebe und interessierte Grüße,
Kirsten
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon Holmes » 12. Januar 2010 20:23

Trailen ist Ausnutzen des Jagdverhalten. Zum einen muss man seinem Hund vermitteln was gejagt wird und zum anderen sind die Meinungen sehr unterschiedlich.

Bei dem Weg der kleinen Schritte geht es nicht darum den Hund mit den unmöglichsten Schwierigkeiten auf die Spur zu bringen. Vielmehr beginnt man sehr früh mit kleinen leichten Spurverläufen, die der Hund mit dem HF zusammen schnell abarbeiten sollte.

Ich bin ein Freund der Motivation. Durch die Amerikaner haben wir die Begrifflichkeit Intensity als wichtigste Motivationsförderung mit auf den Ausbildungsweg bekommen.

Ich selber habe einen Hund vorbereitet, der sich sehr stark durch andere für ihn repräsentativeren Gerüche von der Spur hat ablenken lassen. Er hat zwar als Welpe die grundlegenden Schritte aufgezeigt bekommen, nur im Glauben, dass der Hund Spuren verfolgt, ist ein weg gewählt worden, der recht Motivationsarm ausgefallen ist. Die Meinungen über den Ausbildungsweg sind sehr unterschiedlich und jeder hat da seine eigenen Erfahrungen.

Das Lesen des Hundes war recht schwierig, da die Körpersprache aufgrund seiner höherwertigen Interessen auf ganz anderen Grundlagen stand. Es war eher eine Qual als eine Freude ihm beim arbeiten zu zu sehen und dann noch in jungen Jahren ein vernünftiges Arbeitsverhalten zu prägen. Mit etwa 10 Monaten haben wir den Ausbildungsweg komplett umgestellt.

Motivation durch Weglaufen der Runner interessant gestaltet. Ablenkungen wie andere Hund, bellende Hund sind in recht kurzer Zeit in den Hintergrund gerückt, da der Hund jagen durfte und sich um nichts anderes mehr kümmern konnte als die fortlaufende Konditionierung und Fokussierung auf die Spur zu erfahren. Auf dem Boden liegende Fressalien blieben links liegen, dass wichtigste war dieses emotionelle Spiel der intuitiven Suche zu fördern. Das Lesen lernen wurde perfektioniert, die Körpersprache des Hundes wurde mit der jetzt freieren Arbeitsweise gefördert, die bewussten wie auch unbewussten Beeinflussungen durch meine körperlichen Einwirkungen wurden reduziert, die Selbstständigkeit kehrte zurück.

Was man an dieser Stelle auch sagen muss, nicht jede Hunderasse ist aufgrund ihres Zuchtzieles für das Trailen geeignet. Es werden ohne viel Worte Ergebnisse auch mit nicht geeigneten Hunden erlangt, ob sie den Anforderungen entsprechen, die sich so mancher vorstellt, kann ich nicht beurteilen.

Was nun bei der Jagd an Hormonen wie ausgeschüttet wird, ist für mich zweitrangig. Mich interessiert es eher, was ist der Hund im Stande zu leisten und wie kann ich es erreichen. Und definitiv ist üben üben üben ein Schritt in die richtige Richtung. Wie und was man übt, hängt immer davon ab, welchen Erfahrungswert man in der Ausbildung eines Hundes hat und was als sinnvolle Grundlage einem HF vermittelt wurde.
Grüße

Holmes

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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon udieckman » 14. Januar 2010 22:34

Hallo Kirsten,

Wie sind Deine Erfahrungen hinsichtlich der Stärken und Schwächen von Terriern beim Trailen ?


ich kann nur von den Terriern und ihren Teampartnern berichten, die ich bislang beim Trailen kennen gelernt. Die Erfahrungen sind also sehr persönlich und keinesfalls repräsentativ. Ich JRT, PRT, DJT, BT und Irish Red erlebt. Ganz grob gesagt finde ich, dass alle sehr gut Spuren verfolgen können. Man kann sich nur nicht unbedingt sichern sein, dass es immer die richtige ist. Ich will damit sagen, dass ich die Hunde so erlebt habe, dass sie die Spur aufnehmen und verfolgen. Nur springen sie auf eine andere Spur um, was nicht immer leicht zu erkennen ist. Ich finde diese Hunde schwieriger zu lesen, als Beagle, Viszla, BGS oder eben Bloodie. Positiv ist auch noch die Eigenständigkeit.

Und ja, es geht Hunde, die mit einer Ausdauer fast ohne Ende eine Spur verfolgen. Nicht nur im reinen jagdlichen Bereich, sondern auch bei Schleppjagden. Wer mal die Möglichkeit hatte, als Follower im unberittenen Feld teilzunehmen, wird begeistert sein. Wir haben sowohl eine Beagle- als auch eine Foxhound-Meute in Aktion sehen dürfen. Klar, hier sind es mehrere Hunde, die verfolgen und wenn einer die Spur verliert, dann findet ein anderer sie. Aber alle wollen die Spur finden und verfolgen. Aus diesem Grund würde ich z.B. auch nie auf die Idee kommen, mit unseren französischen Laufhunden (Grand Anglo Francais Tricolore und Francais Tricolore) Schafe hüten oder Apportiertraining machen zu wollen. Natürlich würde es mit viel Training klappen, aber ich lasse die Laufhunde laufen und die Spürhunde suchen.

Ich sehe schon von der Veranlagung Unterschiede in den Rassen. Ich erlebe auch Hunde, die lange trainieren und nur geringe Fortschritte machen. Nicht alles ist m.M. nach ein Ausbildungsfehler. Hunde, die für eine enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet worden sind, tun sich eher schwer, einen Trail eigenständig zu verfolgen.

Ich hoffe, dass meine Antwort nicht zu irgendwelchen Missverständnissen führt....

Viele Grüße
Ute
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon spürnase » 15. Januar 2010 19:15

Hallo Ute,
danke für deine Antwort.
Man kann sich nur nicht unbedingt sichern sein, dass es immer die richtige ist. Ich will damit sagen, dass ich die Hunde so erlebt habe, dass sie die Spur aufnehmen und verfolgen. Nur springen sie auf eine andere Spur um, was nicht immer leicht zu erkennen ist.

Ja,das macht Lotte auch gerne. Dies konnte ich nun auch sehr schön mit "eigenen Augen" im Schnee sehen, wie sie z.B. von der Menschen-auf eine Kaninchenspur umgesprungen ist.
Wie geht man in so einem Fall am Besten vor? Also, wenn ich bemerke, dass mein Hund nicht mehr dem Trail, sondern etwas anderem folgt...
Ein Punkt ist natürlich wie weiter oben schon diskutiert, die kontinuierliche Arbeit an der Motivation dem menschlichen Geruch zu folgen.
Aber im akuten Fall, macht es da Sinn sie z.B. wortlos rausnehmen und wieder an einer Stelle ansetzten , bei der ich mir sicher war, dass sie das "richtige" tat? Oder wie geht Ihr vor?

LG,
Kirsten mit Lotte
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon silkevo » 16. Januar 2010 21:21

@holmes:die Leistungsfähigkeit des Hundes hängt u.a. vom Hormonspiegel ab,
der wiederum durch verschiedene Faktoren beeinflußt und reguliert wird.Somit
kann man durch verschiedene Dinge,wie z.B Ernährung flankierend Einfluß auf
die Leistungsbereitschaft des Hundes nehmen. ;)

Grüße von Silke
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon Holmes » 16. Januar 2010 22:15

Wenn du einfügst, dass die Ernährung als Ressource verwaltet wird, um dem Hund zu verdeutlichen, dass er nur bei entsprechendem Arbeitsverhalten sich sein Futter verdienen kann, ist das für mich nachvollziehbar. Die ganzen Faktoren, die für den Bereich der Motivation notwendig sind nicht in einem Atemzug mit der Hormonausschüttung zu benennen. Lustgewinn und Unlustreduzierung stehen dem eigentlichen Motiv in Verbindung mit den situativen und hormonellen Reizen im Kontext. Eine Ausgewogenheit ist gewünscht, drum ist zu klären, was den Hund als Motivation anspricht und wie er sie ausleben kann.
Zuletzt geändert von Holmes am 17. Januar 2010 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße

Holmes

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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon Blitzi » 17. Januar 2010 01:48

IMHO redet Ihr aneinander vorbei.

Silke spricht von Leistungsfähigkeit, die von Faktoren wie z.B. dem Cortisolspiegel durchaus beeinflußt wird.

Auf diesen Teil der Körperchemie habe ich über Motivation und / oder Ressourcenverwaltung genau gar keinen Einfluß.

Gruß

Iris
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Re: Streusalz und Hundepfoten

Beitragvon Holmes » 17. Januar 2010 10:28

Beziehe ich Deine Aussage mal auf die Eingangsfrage, dann hat die Hormonausschüttung und die daraus gefolgerte Leistungsfähigkeit wenig mit der Problemstellung zu tun.

Betrachte ich den Bereich der Ausbildung und gebe dem Hund die Möglichkeiten über seine Sinne gewinnbringend arbeiten zu können, ergeben sich für Problemstellungen andere Eckpunkte. Ist der Hund beim Anblick durch eine Alltagsgegebenheit beeinträchtigt, dann werden die Hormonausschüttungen aufgrund des Stresslevels recht hoch sein und das im negativen Sinn. Gerade in dem angeführten Beispiel mag dieses Verhalten über einen unbestimmten und recht langen Zeitraum durch die Gegebenheiten, hier Verhalten des HF im Zuge mit der Alltagsgegebenheit unbewußt bestärkt worden zu sein. Ein Kreislauf, der die Hormonausschüttungen beeinflussen. Sie werden den Hund beeinträchtigen, ob nun gerade die Cortisolausschüttung eine hohe Ausschüttung in dem Bereich der Leistungskurve hat. Der Hund zeigt sich beeinträchtigt und nun entscheidet in simpler und einfacher Form der benötigte Ausbildungsschritt über eine Leistungsfähigkeit und/ oder -steigerung. Das Motiv für den Hund muss aufgrund der gewählten Ausbildungsschritte klar gestellt sein.

Wird dem Hund über den angesprochenen Bereich der Ressourcenverwaltung in kleinen Schritten verständlich gemacht, was er erreichen kann und soll, erfolgt eine positive Beeinflussung negativierter Problemstellungen. Da solche Verhaltensweisen ganzheitlich zu betrachten sind, beginnt die Erarbeitung einer Erwartungshaltung an einer ganz anderen Stelle um zu einem viel späteren Zeitpunkt die positiven Einflüsse der gewählten Ausbildung auf beeinträchtigende Ereignisse einstimmen zu können.

Über den Bereich der Ausbildung kann nun nach meinem persönlichen Erfahrungswert sehr wohl die Leistungsfähigkeit beeinflusst werden, was sich im Umkehrschluss auf die Körperchemie des Hundes auswirkt.

Ist vermittelt worden, was von dem Hund verlangt wird und er hat recht viele positive Erlebnisse aufgrund einer sinnvollen Ausbildung, einem sachlichen Umgang und einer positiven Ver- und Bestärkung erfahren, werden die ihn im Alltag belastenden Einschränkungen in den Hintergrund treten. Sie werden nicht weg sein, nur der Hund "bearbeitet" sie anders. Zu diesem Punkt muss man sich als Mensch erstmal darüber klar sein, was den Hund in seinem Tun einschränkt und wie man die Motivation findet, die den inneren Antrieb für Leistungsbereitschaft frei setzt.

Da es ein ganzheitlicher Prozess ist, ist für mich persönlich die Hormonausschüttung vorhanden. Im sachlichen Vermitteln von Spielregeln erst ein adäquater Punkt, wenn der Hund verstanden hat was er tun soll.
Grüße

Holmes

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