von Ullli » 11. November 2009 22:04
Hallo,
ich finde, dass die Hunde es nur lernen, wenn wir sie es lernen lassen - soll heißen, dass jede Korrektur meiner Ansicht nach dazu führt, dass der Hund am Lernen gehindert wird (wie es das mit nahezu allem so auf sich hat, was als "Hilfe" bezeichnet wird...). Ich versuche, die Motivation sehr hoch zu halten, dabei in der Erregung aber auf dem Niveau zu bleiben, was der Hund verkraftet, ihn also nicht zu überdrehen. Ich lasse den Hund gehen, sich seinen Weg suchen und mit dem Geruch auseinandersetzen.
In diesem Ausbildungsstand sollten die Spuren eindeutig sein - alle Untergründe, aber nicht zu viele Ablenkungen, der Einfachheit halber bieten sich anfangs natürlich dafür frische Spuren an. Wie es hier gefragt wird, geht es ja um ein Training bei einem Hund, der schon etwas anderes gelernt hat (=Laufen, um Geruch zu finden) und nicht um einen Hund, der ausgebildet werden soll. Ich würde unter sehr sicherer Motivation eigentlich einfache Spurverläufe als Aufgaben stellen - und immer mit dem Hund gehen, gleichmäßige Leinenspannung, möglichst einen erfahrenen Backup, der auch die Klappe halten kann und selbst nicht wissen, wo es lang geht und keine Infos dazu bekommen. Sollte sich das Team hoffnungslos verfransen (dafür braucht man dann den backup und da darf er dann was sagen), Abbruch und Hund ruhig zurück ins Auto bringen. Nach einer Pause nochmal, wieder hochmotiviert, aber deutlich leichter, dafür auf jeden Fall nicht zu kurz, um Zufallsfunde zu vermeiden... Die Lernkurve der Hunde ist steil...
Gx Uli
Rettungshunde finden Menschen - Mantrailer finden deren Geruch