Korrektur der falschen Richtung

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Korrektur der falschen Richtung

Beitragvon Heike.T » 1. September 2009 21:14

Hallo zusammen,

bei unserem ersten Trail nach dem Schnuppertag hatte ich eine Situation bei der Luke nicht rechts abgebogen, sondern noch ein ganzes Stück weiter geradeaus gelaufen ist (ca. 15 m).

Ich habe ihn nicht korrigiert (kannte ja den Weg auch nicht ;) ) . Er wendete dann aber von selbst und bog vor dem Helfer korrekt in die richtige Richtung ab.

Ich meine mich zu erinnern, dass Steffi mich beim Schnuppertag in der gleichen Situation recht früh stoppte, so nach 5 m.

Sollen wir besser unsere Helfer so instruieren, dass sie uns schon nach kurzer falscher Strecke informieren? Kann sich Luke auf dem Rückweg auch an der Position des Helfers orientiert haben?

Ist der Lernerfolg des Hundes besser, wenn wir ihn nicht zu früh korrigieren und er doch die Möglichkeit hat, die Spur selbst zu finden? Sollte der Helfer dann auch ein Stück mit in die falsche Richtung gehen?

Fragen über Fragen... (Und es kommen mit Sicherheit noch mehr :D :D :D )

LG
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Re: Korrektur der falschen Richtung

Beitragvon Oliver » 1. September 2009 22:02

Hallo Heike,

um es kurz zu machen: Ja, ja, ja und ja !!! Die entsprechenden Erklärungen würden jetzt aber den Rest meines heutigen Tages in Anspruch nehmen. Vielleicht hat noch jemand Lust und Zeit das etwas genauer auszuführen.

VG
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Re: Korrektur der falschen Richtung

Beitragvon Carlo » 2. September 2009 08:12

Hallo,

Dann versuch ich es mal.... ;)

Zum ersten find ich ca. 15m nicht wirklich weit.... Dass Steffi Dich schon nach "gefühlten" 5m ausgebremst hat wird sicher auch Situationsbedingt gewesen sein.
Grundsätzlich sollen die Hunde natürlich nicht "endlos" in die falsche Richtigung weiterarbeiten.
Aber genau hier ist der HF UND der Back-Up gefragt! Man muss ganz genau den Hund beobachten:

- Läuft er einfach ziellos, vll völlig übermotiviert weiter
- überläuft er eine Kreuzung in zu hohem Tempo und ist deswegen falsch
- merkt man schon beim Reinlaufen in die falsche Richtigung, dass der Hund zögerlich wird, den Schritt selber verlangsamt...

Also es ist schwierig aus der Ferne zu beantworten, dass 15m zuuuuu lang sind ;)

Wir machen es, dass der Back-Up ein kleines Stück mitgeht, um eben, wie Du schon angemerkt hast, dem Hund nicht durch das an einer Abzweigung in der richtigen Richtung stehen, ein Signal zu geben.
Weise beim nächsten Training Deinen Back-Up mal so an, dass er vor allem darauf achtet, wenn er schon in der Abzweigung stehen bleibt, dies in einer "neutralen" Haltung/Richtung zu machen, in dem er entweder diese kleine Stück Falsch mitgeht oder aber vor dem Zurückkommen des Hundes "rückwärts" in die Kreuzung zurückgeht aus der ihr gekommen seid.

Ganz wichtig ist immer für den Back-Up und aller Zuschauer, den Hunden den Weg bzw. alle Möglichkeiten der Abzweigungen offen zu lassen!!

Viel Erfolg beim weiteren Training.
Liebe Grüße

Anja mit Carlo & Paulchen
Carlo
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Re: Korrektur der falschen Richtung

Beitragvon Heike.T » 2. September 2009 21:03

Danke für eure Antworten und Tipps!!!

Ich denke, wir haben hier alle noch viel zu lernen und zu beachten :idea: (insbesondere die Hunde "zu lesen" :?: ).

Im Moment renne ich - glaube ich - einfach nur hinterher und freue mich, dass er Spaß hat :D

Aber wir arbeiten daran ;)

LG
Heike
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Re: Korrektur der falschen Richtung

Beitragvon Kollin und Frederike » 2. September 2009 21:10

mir hat es geholfen / mir hilft es immer noch, wenn ich den trail kenne.

denn dadurch lernt man selbst den eigenen hund zu lesen.

ich weiß, dass er richtig/falsch läuft und kann dann die entsprechenden reaktionen anhand seiner körpersprache beobachten.
wenn ich dann einen trail laufe, den ich nicht kenne, kann ich das übertragen und zur vergewisserung durch den backup absichern ;)
Kollin und Frederike
 

Re: Korrektur der falschen Richtung

Beitragvon Heike.T » 2. September 2009 21:55

Danke Frederike,

bisher kannten wir den Trail ja nicht (haben bisher ja auch nur einmal trainiert :oops: )

Aber deine Argumente sind auch sehr interessant. Ich hoffe nur - dass ich ihn, wenn ich den Trail kenne, dann nicht unbeabsichtigt beeinflusse.
Aber um seinen eigenen Hund einschätzen zu lernen, spricht es schon dafür, auch mal mit Kenntnissen des Trailverlaufs zu üben.

Wir werden das sicherlich auch ausprobieren und dann berichten :D

LG
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Re: Korrektur der falschen Richtung

Beitragvon Kollin und Frederike » 3. September 2009 14:38

du kannst dich ja darauf konzentrieren den hund nicht zu beeinflussen.
außerdem könnte dich dein backup drauf hinweisen :)
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Re: Korrektur der falschen Richtung

Beitragvon marcyxy » 4. September 2009 21:26

achtung:
manche hunde lernen unglaublich schnell (hütehunde idR schneller als hounds...)
-wenn sie ausgebremst werden
-wenn der hf verlangsamt
-wenn die backup-person stehenbleibt/mitgeht
-wenn die backup person falsch/richtig sagt
-wenn rechts/links gesagt wird
.----

der extremfall war ein hund auf einem trailtreff, der eine nicht vorhandene trail sicher gelaufen ist,
weil hundeführer und backup feste der meinung waren, dass dort eine spur verläuft.
außenstehende hätten es weder am verhalten der personen noch am hund auf den ersten blick
erkennen können......

solange man:
-sich nicht immer beim überschießen gleich verhält
-das selbe verhalten, was man beim überschießen zeigt, auch während der hund richtig ist, zeigt
ist das risiko des fehlerlernens deutlich geringer.

grüße
susanne
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