Motivation

Dies ist die richtige Stelle für alle Fragen und Probleme rund um das Mantrailing.

Motivation

Beitragvon Trash83 » 21. Juli 2010 22:38

Da unsere Hündin etwas schüchtern gegenüber fremden Menschen ist, haben wir die letzten Wochen eigentlich nur an ihrer Motivation gearbeitet.

Haben von "Holmes" gelernt wie wir das zu Anfang an besten machen. Haben der Zielperson quasi ein Superlecker in die Hand gedrückt, sie hat das unserer Hündin gezeigt, ich habe sie angeheizt "Ja, was hat die denn da?" usw., der Geruchsgegenstand wurde vor sie gelegt, die Zielperson ist weggerannt, der Hund hat am Geruchsartikel gerochen und wir haben sie zu Anfang nach 10m los starten lassen der Person hinter her, dort angekommen gab es gleich die Belohnung und das ganze lief noch 2mal unmittelbar danach. Das hat wirklich super geklappt!

Jetzt machen wir das mitlerweile so, dass wir zu Anfang immer so ein super kleinen Motivationstrail einbauen und beim zweiten Trail fangen wir genau so an wie vorher, d.h. Lecker, anheizen, Hund sieht wo die Person hin läuft, Geruchspartikel usw. nur anstatt nur 10m lassen wir die Person ein ganzes Stück laufen und hinter einer Ecke verschwinden, so das der Hund auf jeden Fall schon die Nase einsetzen muss und die Person finden.

Das klappt ganz gut und der Hund ist immer motivierter! Jetzt frage ich mich jedoch ob das so richtig ist, da man ja eigentlich nicht in Trailrichtung starten soll, aber hier sieht der Hund ja noch in welche Richtung es los geht. Soll ich das erst im nächsten Schritt anbauen, dass er das nicht sieht?? Und dann am besten vor einer Wand starten, damit der Hund erstmal nur links oder rechts laufen kann??
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Re: Motivation

Beitragvon Kendy » 22. Juli 2010 13:06

Öööh, ich bin ja selber noch ganz am Anfang, aber woher kommt die Aussage, man solle nicht in Trailrichtung starten?? Gerade zu Beginn..? :?:
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Re: Motivation

Beitragvon Blitzi » 22. Juli 2010 13:51

Später soll der Hund die Trail ja einmal selber finden auch wenn der HF nur ungefähr weiß, wo die Person zuletzt war.
Hinzu kommt, dass die Hunde sonst generell erstmal in die Richtung rennen könnten, in der man sie starten läßt.

Deshalb setzt man den Hund auch schonmal in eine andere Richtung oder etwas abseits der Spur an.

Solange der Hund noch eine Verabschiedung braucht, würde ich mir darüber noch keinen Kopf machen.

Gruß

Iris
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Re: Motivation

Beitragvon Macky » 26. Juli 2010 12:26

Hallo,

also, wir haben anfangs genauso angereizt wie ihr-auch in Trail-Richtung. Es gab nie Probleme später mit den Hunden, wenn man sie dann einfach mal 90 oder 180° versetzt angesetzt hat. Die Hunde hatten sehr wohl begriffen, dass es immer um Tütengeruch=Trail verfolgen geht und haben problemlos den Anfang gefunden.

LG Gesine
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Re: Motivation

Beitragvon udieckman » 31. Juli 2010 19:27

Als nächsten Schritt nicht mehr ganz so sehr anheizen, sondern ruhig weggehen und nur kurz vor dem um die Ecke gehen den Hund noc hmals ansprechen. Wenn das gut geht, dann darauf aufbauen und ohne Verabschiedung losgehen. Wir stellen auch schon mal eine Verleítperson an die Strecke. So kommen auch schöne Videos zustande! Gegen die Trailrichtung oder abseits des Trails ansetzen kann zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Viele Grüße
Ute
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Re: Motivation

Beitragvon Holmes » 31. Juli 2010 21:51

Die Begrifflichkeit Motivation hat für jeden eine andere Bedeutung.

Ein Hund generalisiert recht schlecht, drum ist das Spiel immer das gleiche. Es ist ein Spiel und es lebt von Wiederholungen. Der Hund erinnert sich an die Vorgaben und Veränderungen zeigen schlicht und einfach Probleme auf. Das Jagdspiel allgemein ist eine wichtige Grundlage und an diese Motivation muss im Bereich der Suche nach Personen angeknüpft werden.

Wir würden im weiteren Fortleben des Spiel die Regeln in den ohne Motivation angelegten Start legen. Kurze dezente Startsequenzen mit einem schnellen Erfolg für den Hund und anschliessend den Hund wieder über den High Intensity an sein Spiel erinnern. Er spielt es gerne und mit wachsender Sicherheit, die sich im späterer Echtbetrieb als gute Basis erweist. Ständig im frischen Scentbereich mit wachsenden Schwierigkeiten.
Grüße

Holmes

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Re: Motivation

Beitragvon suchundfind » 7. Januar 2011 16:56

Wie haltet ihr die Motivation hoch?
Variiert ihr bei der Bestätigung, wenn ja, dann wie?
Macht der Runner auch mal Action mit dem Hund, eine gemeinsame Hatz wo dann immer wieder ein Superleckerlie abfällt, oder bekommt der Hund das Futter in aller Ruhe.
Mein Hund ist sehr hippelig, hat aber schnelle Bewegungsspiele sehr gerne. Ist dann aber auch nicht so schnell wieder zu beruhigen.
Ergibt sich da ein Widerspruch zur Anzeige, da soll der Hund ja eher ruhig das Menschlein anzeigen.
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Re: Motivation

Beitragvon Holmes » 7. Januar 2011 18:37

Jeder hat eine andere Vorstellung für den Bereich der Motivation.

Wir nutzen für dieses Jagdspiel den Intensity. Mit der Suchfunktion kannst Du einiges dazu lesen.

Die Bestätigung im Bereich der Anzeige ist davon unberührt. Das was es als Futter gibt kann in gewisser Weise Auswirkungen auf den Gesamtkomplex einer Ausbildung haben.
Grüße

Holmes

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Re: Motivation

Beitragvon suchundfind » 7. Januar 2011 21:11

@Holmes
mit dem Intensity geht klar,
aber die Bestätigung ist bei dir immer die gleiche?
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Re: Motivation

Beitragvon Holmes » 8. Januar 2011 08:53

Ist sie. Recht häufig hat man einen Hund, der sich wenig bis gar nicht bewegt. Da gilt es zu überlegen, wie die Ausbildungsstruktur und die Bestätigung zusammenpassen. Das passende Rabbit erleichtert mir einiges. Was nicht heißt, dass man sich eine Unzahl an Bestätigungen, besonderen Leckerchen und noch dazu die Lieblingsspielzeuge im Rucksack mitführt, damit es am Ende ganz toll wird. Thema ein wenig verfehlt.

Wir nutzen immer das Gleiche. Immer in der gleichen Art und Weise. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Fokussierung auf die Spur und nicht am Ende auf der aufgefundenen Person. Das ist Beiwerk und ergibt sich aus der Trainingsstruktur. Was nützt es am Ende ein Buffet stehen zu haben, wenn der Hund nicht in der Lage ist, der Spur bis dahin selbstständig folgen zu können.

Recht häufig sind die Trainingsstrukturen in der Form gestaltet, dass man eine kurze Motivationsarbeit macht. Ansonsten werden lange Trails gelaufen mit mehr oder weniger vielen Schwierigkeitsgraden und der Hilfe durch den nachfolgenden "Wissenden" oder dem eigenen Wissen über den Verlauf. Kann der Hund in seiner Komplexibilität nicht verstehen. Viele Fragen nach und orientieren sich am HF selbst. Zum Ende kommen sie selbstverständlich alle.

Durchgehend nutzen wir den Intensity. Ob nun zur Einstimmung oder zum Abschluss eines Negativs. Für uns ist er der Schlüssel zum Erfolg und hat in so manchem realen Fall uns unproblematisch ans Ziel ge- oder ein verwertbares Ergebnis erbracht. Ins Geschirr geschnallt zeigt der Hund im Startritual einiges an Verhaltensweisen, die für eine Aussage, ob Scent vorhanden oder nicht, genutzt werden kann. Ist nichts da, wird auch nicht gestartet.
Grüße

Holmes

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Re: Motivation

Beitragvon suchundfind » 8. Januar 2011 18:28

Alles klar, den Trail laufen zu dürfen ist ja schon eine Belohnung, zumindest für meinen Hund.
Ich denke, dass wir zu wenig Mots eingebaut haben, so hat er einige Wochen hervorragend gearbeitet. Aber halt immer mit hoher Anforderung. So ein Intensity, ist natürlich viel schöner für den Hund, nicht zu schwer aber trotzdem ein schnelles zielführendes Spiel. So bleibt die Motivation hoch genug. Wie das Spiel geht, weiß er ja.
Das "Problem", was wir bisher mit Paulchen hatten, er hatte nur ein sehr geringes Interesse für den Runner. Er hat sich zwar gut vor Ihm hingesetzt, nach der Fütterung war dieser dann uninteressant.
Ob dieses beim MT wirklich ein Problem ist sei dahingestellt. Schließlich kommt der Hund ja nicht alleine beim Runner/ vermißte Person an.
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Re: Motivation

Beitragvon Holmes » 8. Januar 2011 19:09

Für eine Trainingsstruktur ist die Ausarbeitung des Trails ein gewünschtes Verhalten. Er hat alles getan um an seine Bestätigung zu kommen. Unsere Hunde und viele andere die bei uns zum Training sind zeigen das gleiche Desintresse an der aufgefundenen Person nach der Bestätigung. Der Hund hat alles geleistet, was von ihm verlangt wird.

Weckt man das Interesse bei manchen Hunderassen für das Spiel am Ende, zeigen sie recht viele Fehlleistungen auf der Trail und suchen bei jedem angetroffenen Menschen, das sonst dargebotene Spiel. Unnötig sich weitere Baustellen aufzumachen.
Grüße

Holmes

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Re: Motivation

Beitragvon suchundfind » 8. Januar 2011 21:13

Danke, das beruhigt mich ungemein, nach der Bestätigung ist Feierabend. Warum sollte der Hund dann noch am Runner kleben, denn wir bleiben ja auch nach Dienstschluss nicht unbedingt freiwillig in der Dienststelle.
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Re: Motivation

Beitragvon Havers » 11. Januar 2011 15:43

Hallo Mario,

wieviel Party der Runner macht, hängt auch von der Mentalität des Hundes ab. Es gibt welche, die schätzen die große Kirmes nicht so sehr, düsen aber dennoch motiviert hinterher.

Bei meinem gibt es Party. Die Belohnung variiere ich, aber eigentlich ist das bei meinem Beagle auch egal. Er sucht um des Suchens willen und auch er zeigt Desinteresse. Das Einzige, das ihn wirklich am Trailende interessiert: Futter fassen und das Wichtigste: Wo ist mein nächster Geruchsartikel? Das hat bei einigen Runnern schon für Enttäuschung gesorgt. :mrgreen:
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Re: Motivation

Beitragvon suchundfind » 12. Januar 2011 00:04

So viel Party wird nicht gemacht, Hund springt an dem Runner hoch und bekommt da seine Snacks in die Gusche (sächs. für Mund) gesteckt, danach fertig. Dieses trainieren wir aber erst 4 Wochen, jedoch scheint er ein etwas längeres Interesse am Runner zu haben.
Vorher hat er als Bestätigung Katzenfutter bekommen, dieses war allerding sehr schnell alle und da war der Runner dann auch egal.
Durch die kleinen Wurststücke, die per Hand gefüttert werden, dauert die Belohnung länger und ist auch intensiver.
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